Übernahme von Société Générale ’steht nicht zur Debatte›

«Die Bank braucht im Moment keine Unterstützung», sagte der Sprecher des Élyséepalastes, David Martinon am Donnerstag in Paris. Spekulationen, dass die grösste französische Bank BNP Interesse an einer Übernahme von Société Générale habe, wollte er nicht kommentieren. «Das betrifft die Aktionäre beider Banken und die Verwaltungsräte», fügte er hinzu. Premierminister François Fillon hatte zuvor angekündigt, das Bankhaus vor einer feindlichen Übernahme schützen zu wollen.


Kein Rücktritt von Bankchef Daniel Bouton
Der Verwaltungsrat der Société Générale hatte trotz Rücktrittsforderungen in seiner Sitzung am Mittwoch an Bankchef Daniel Bouton festgehalten. Ihm wurde jedoch ein dreiköpfiges Krisenkomitee zur Seite gestellt, das die Hintergründe des Milliardenskandals aufklären soll. Die Bank war durch riskante Spekulationen und Scheingeschäfte des Aktienhändlers Jérôme Kerviel in die Krise geraten. Der 31-Jährige soll dem Geldinstitut einen Verlust von knapp fünf Milliarden Euro eingehandelt haben. Gegen ihn läuft ein Verfahren. Die Ermittler werfen ihm Fälschung, Vertrauensmissbrauch und unerlaubtes Eindringen in Computersysteme vor. Kommt es zur Anklage, drohen dem Franzosen eine jahrelange Haftstrafe und eine hohe Geldstrafe. (awp/mc/gh)

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