Übernahmepoker um Cadbury

Nach Informationen des «Wall Street Journals» und britischer Medien treibt die Stiftung, die Hershey kontrolliert, eine 17 Milliarden Dollar (11,4 Mrd Euro) schwere Gegenofferte für Cadbury voran.


Bisherige Offerte 9,8 Mrd Pfund
Mit dem Angebot, das etwas über der Kraft-Offerte läge, soll den Aktionären ein grösserer Bargeldanteil geboten werden. Kraft Foods, der weltweit zweitgrösste Lebensmittelkonzern und Hersteller von Milka-Schokolade oder Philadelphia-Frischkäse, war zunächst im September bei der Cadbury-Konzernspitze mit einem Übernahmeangebot abgeblitzt und anschliessend mit einer Offerte aus Aktien und Bargeld im Volumen von 9,8 Milliarden Pfund (11 Mrd Euro) direkt an die Aktionäre herangetreten.


Ferrero und Nestlé haben auch Interesse
Neben Kraft und Hershey hatte auch Ferrero Interesse an Cadbury signalisiert. Nach Medienberichten soll auch Nestle überlegen, in das Bieterrennen einzusteigen. Cadbury-Chef Roger Carr warb erneut für die Unabhängigkeit des Unternehmens, zeigte sich aber grundsätzlich gesprächsbereit. «Unser Ziel ist es, als eigenständiges reines Süsswarenunternehmen das Beste für unsere Anteilseigner zu machen», sagte Carr dem «Sunday Telegraph». «Aber wir werde jedes unwiderstehliche seriöse Angebot angemessen erörtern», sagte Carr.


Druck auf kraft wächst
Damit erhöht sich der Druck auf Kraft, tiefer als geplant in die Tasche zu greifen und die ursprüngliche Offerte den Cadbury- Aktionären noch zu versüssen. Hershey hat schon Geschäftsverbindungen zu Cadbury und stellt in Lizenz Dairy-Schokolade und Cadbury-Creme-Eier her. (awp/mc/ps/01)

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