Uhrenexporte 2009 um 22,3 Prozent rückläufig

Dies teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) mit. Bei den Armbanduhren sanken die Exportumsätze im Dezember vor allem bei den Golduhren während bimetallische Uhren ein deutliches Wachstum erzielen konnten. Stahlprodukte lagen etwa auf dem Niveau vom Dezember 2008. In Stückzahlen stiegen die Exportvolumen im Vergleich zum Vorjahresmonat.


Teure Uhren deutlich weniger gefragt
Bei den Preisklassen stiegen die Verkäufe bei den Uhren unter 3’000 CHF um 11,6%. Bei den teureren Uhren lagen die Verkaufszahlen deutlich unter denen vom Dezember 2008. Geographisch konnten die Exporte vor allem in den Fernen Osten gesteigert werden. Die Exporte in die USA zeigen Zeichen der Erholung, bleiben aber immer noch im Minus. Die grossen europäischen Märkte und Japan zeigen weiterhin einen Abwärtstrend.


Erste Anzeichen einer Erholung
Für das gesamte Jahr 2009 resultiert gegenüber dem Jahr davor ein Rückgang um 22,3% (real -21,7%) auf 13’227 Mio CHF. Damit sei das kräftige Wachstum der schweizerischen Uhrenindustrie 2009 unterbrochen worden, resümiert der FHS. Die Branche habe als Folge der Weltwirtschaftskrise unter einem allgemeinen Einbruch der Nachfrage auf sämtlichen Märkten und in allen Segmenten gelitten. Allerdings sieht der FHS von den Märkten ersten Anzeichen einer Erholung der Uhrenexporte im Jahr 2010. Diese werde jedoch bescheiden sein und im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahresmonaten erst in der zweiten Hälfte des Jahres mit positiven Veränderungen zu Buche schlagen.


Auch Billiguhren unter Druck
Im Gesamtjahr resultierten Verluste bei sämtlichen Materialien. Der Gesamtwert wurde aber vor allem durch die rückläufigen Gold- und Stahluhren beeinträchtigt. Letztere sind vor allem stückzahlmässig für einen grossen Teil der Gesamteinbusse verantwortlich. Nach Preisklassen büssten die Armbanduhren zu unter 200 CHF sowohl wert- als auch stückzahlmässig klar ein. Etwas besser hielt sich das Segment von 200 bis 500 CHF. Die grössten Einbussen hatten aber die Uhren im Preis von über 500 CHF zu beklagen. Auch der Export von Einzelteilen war rückläufig.


Deutlicher Exportrückgang in die USA
Den deutlichsten Rückgang verzeichneten 2009 die Exporte in die USA, auch wenn sich die Märkte Ende Jahr erholt hätten. Der rückläufige Trend in Japan habe sich im Lauf der Monate verstärkt. Hongkong büsste weniger ein, namentlich dank einem sehr guten Ergebnis im Dezember. Die wichtigsten europäischen Märkte entwickelten sich verzögert und schlossen das Jahr mit etwas weniger markanten Einbussen. (awp/mc/ps/10)

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