Das Wachstum über die vergangenen zwölf Monate lag bei 12,7%, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) am Donnerstag mitteilte. Im Oktober hatte das Exportwachstum 15,5% betragen nach 9% im September.
Armbanduhren: Plus 13,6 Prozent
Die Exporte der Armbanduhren stiegen im November um 13,6% auf 1,426 Mrd CHF. Die übrigen Produkte erhöhten sich um 5,4% auf 98,2 Mio CHF.
Wachstumsträger teure Uhren (mehr als 3000 CHF)
Begehrt sind nach wie vor teure Uhren aus Gold (+22,9%) und Platin (+32,9%). Golduhren sind nach jenen aus Stahl (605,1 Mio CHF) wertmässig (457,5 Mio CHF) die zweitwichtigste Kategorie. Teuere Uhren (mehr als 3000 CHF) blieben nach Angaben der FHS die eigentliche Wachstums-Lokomotive, auch wenn sie leicht an Fahrt verlor. Rückläufig ist dagegen der Trend bei Uhren im Preissegment von 200 bis 500 CHF.
USA top – China holt auf
Wichtigstes Exportland bleiben die USA mit Ausfuhren im Wert von 257,0 (+15,4%), gefolgt von Hong Kong mit 215,5 Mio CHF (+32,8%). Mehr als verdoppelt (+105,0%) wurden trotz hoher Zölle die Uhrenexporte nach China. Der Wert der Ausfuhren erreichte 50,2 Mio CHF. Auch in Russland waren Schweizer Uhren begehrt, die Exporte stiegen um 76,5% auf 37,7 Mio CHF.
Grösster Rückgang in Grossbritannien
Rückläufig waren dagegen die Exporte nach Japan (-7,8% auf 130,0 Mio CHF), Italien (-4,2% auf 99,8 Mio CHF) und Grossbritannien (-9,7% auf 57,3 Mio CHF).
Richemont profitieren
Analysten zeigen sich ob der starken Exportdaten erfreut und erwarten deutliche Avancen für Titel von Uhrenherstellern. Richemont steigen bis um 12.15 Uhr denn auch um 3,5% auf 71,70 CHF und sind grösster Gewinner im SMI. Nur um Marktdurchschnitt rücken dagegen die Aktien von Swatch vor (N: +0,2% auf 53,85; I: +0,3 auf 266 CHF). Der Gesamtmarkt (SMI) steigt um 0,18% auf 8`786,41 Punkte.
Grösseres Aufwärtspotential in Swatch-Papieren
Alessandro Migliorini von Helvea sieht dafür in den Swatch-Papieren kurz- und mittelfristig das grössere Aufwärtspotential. Die Gruppe dürfte vor allem von den guten Verkäufen in China (und Hong Kong) profitieren, so der Analyst. Richemont hingegen sei besser positioniert, um im US-Markt das Wachstum auszunützen. (awp/mc/ar)