Umbaupläne bei EADS werden konkreter – Forgeard muss gehen

Der deutsche Grossaktionär DaimlerChrysler habe sich mit der französischen Seite über einschneidende Änderungen im Management geeinigt, meldete die Finanzzeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf Verhandlungskreise. Der im Zentrum der Kritik stehende Co-Vorstandschef Noel Forgeard solle der Vereinbarung zufolge abgelöst werden, hiess es weiter. Diesen Schritt treibe Daimler-Chrysler seit Tagen voran. Auch der deutsche Airbus-Chef Gustav Humbert solle im Zuge der Krise seinen Hut nehmen.


Deutsch-französische Doppelspitze oder Enders alleiniger CEO?
Nach Informationen der «Handelsblatt»-Partnerzeitung «La Tribune» stünden jetzt zwei Szenarien zur Diskussion: Plan eins sehe vor, dass der Chef der französischen Staatsbahn, Louis Gallois, neben Thomas Enders Co-Vorstandschef des Konzerns wird. In diesem Fall bleibe die Führungsstruktur mit einer deutsch-französischen Doppelspitze wie bisher bestehen. Bei Plan zwei wiederum würde Gallois Chef des Aufsichtsrats, während der Deutsche Thomas Enders vom Co-Vorstandschef zum alleinigen CEO aufrückt.


Co-Aufsichtsratschef Lagardere bevorzuge Doppelspitze
Dem Bericht zufolge stemmt sich Co-Aufsichtsratschef Arnaud Lagardere noch gegen den Plan, Staatsbahn-Chef Gallois als neuen Chairman bei EADS zu präsentieren. Lagardere bevorzuge die Doppelspitze. Daimler-Chrysler hält 22,5 Prozent der Anteile, der französische Staat 15 Prozent, Lagardere 7,5 Prozent. (awp/mc/ar)

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