Umsatz im Bauhauptgewerbe steigt 2009 um 1,3 Prozent

Die Baukonjunktur zeige sich bisher «erstaunlich krisenresistent» und gehöre zusammen mit dem privaten und öffentlichen Konsum zu den Konjunkturstützen der Schweizer Wirtschaft, hiess es weiter. Das Auslaufen grosser Tiefbauprojekte wie der NEAT und das Konsolidierungsprogramm des Bundes liessen jedoch befürchten, dass der Tiefbau an Fahrt verlieren werde.


Wirtschaftsbau reagiert am schnellsten und stärksten
Der Wirtschaftsbau sei erfahrungsgemäss diejenige Bausparte, die am schnellsten und stärksten auf gesamtwirtschaftliche Erwartungen reagiere, hiess es weiter. Er verzeichnete im 2009 einen Umsatzückgang von 4,7%. Der Wohnungsbau ging in derselben Zeitspanne um 3,8% zurück. Im vierten Quartal setzte das Schweizer Baugewerbe 4,7 Mrd CHF um. Dies entspreche dem Niveau des Vorjahresquartals. Sowohl der Hoch- (+ 1,2%) als auch der Tiefbau (+0,4%) legten dabei leicht zu, wie die vierteljährliche Konjunkturumfrage des SBV weiter ergab.


Wohnungsbau überrascht positiv
Besonders der Wohnungsbau habe sich im vierten Quartal überraschend positiv entwickelt. Die Umsätze legten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,2% zu.


Regionale Unterschiede
Regional zeigten sich jedoch grosse Unterschiede: Während der Wohnungsbau in den Kantonen Genf (-38,5%), Bern (-8,8%) und Graubünden (-14,7%) zurückging, legte er in anderen Kantonen wie Freiburg (+35,3%), Thurgau (+23,9%) und Luzern (+34,0%) stark zu.


Zahl der Vollzeitbeschäftigten nimmt leicht zu
Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im Bauhauptgewerbe nahm im Vergleich zum Vorjahr leicht um 100 auf 78’800 zu. Der Bedarf nach qualifiziertem Baustellenpersonal und Ingenieuren sei weiterhin hoch, hiess es.


Baukonjunktur wird sich im 1. Halbjahr nicht eintrüben
Der Blick auf die gemeldeten Bauvorhaben (+8,3%) für das erste Quartal 2010 und die Auftragsbücher (+0,6%) zeige, dass sich die Baukonjunktur in der ersten Jahreshälfte 2010 noch nicht eintrüben werde. Auch die nach dem kalten Winter wetterbedingten Ausfälle würden nun in den Folgequartalen nachgeholt.


Nachlassende Dynamik gegen Ende 2010
Insgesamt sei aber davon auszugehen, sich das Bauhauptgewerbe gegen Ende 2010 auf eine nachlassende Dynamik einstellen müsse. Obwohl die Talsohle der Rezession erreicht scheine, dürfte die Bauwirtschaft mit einer Verzögerung auf die gesamtwirtschaftliche Belebung reagieren. (awp/mc/pg/16)

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