Umsatz im deutschen Verarbeitenden Gewerbe sinkt weiter kräftig

Der Inlandsumsatz nahm im Mai um 14,6 Prozent ab, während der Auslandsumsatz um 24,0 Prozent einbrach. Im Vergleich zum Vormonat kletterte der reale Umsatz im Mai saison- und arbeitstäglich bereinigt hingegen um 4,6 Prozent, nachdem die Umsätze im Vormonat um revidierte 2,0 Prozent gesunken waren. Hier kletterten die Inlandsumsätze um 2,8 Prozent, während die Auslandsumsätze um 6,9 Prozent zulegten. 


Verbraucherpreise steigen nur leicht
In Deutschland sind die Verbraucherpreise im Juni nur leicht gestiegen. Die jährliche Inflationsrate habe bei 0,1 Prozent gelegen, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit und bestätigte damit ihre vorläufige Schätzung. Im Mai waren die Verbraucherpreise erstmals seit 22 Jahren im Jahresvergleich stabil geblieben. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich das Preisniveau im Juni um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten dies im Durchschnitt erwartet.


Starke Preisschwankungen bei Mineralölprodukten
Die niedrige Inflationsrate sei nach wie vor durch besonders starke Preisschwankungen bei Mineralölprodukten geprägt. Obwohl der Preisverfall seit einigen Monaten gestoppt wurde und im Juni 2009 deutliche Preisanstiege gegenüber dem Vormonat ermittelt wurden, liegen die Preise für Mineralölerzeugnisse den Experten zufolge immer noch weit unterhalb der Rekordniveaus aus dem Vorjahr. Aktuelle Preisanstiege bei Nahrungsmitteln und bei Tabakwaren verhinderten einen weiteren Rückgang der Gesamtteuerung und erklärten im Wesentlichen die Preisstabilität gegenüber dem Vorjahresmonat.


Handelsbilanzüberschuss leicht gestiegen
Der Überschuss der deutschen Handelsbilanz ist im Mai dank eines leichten Anstiegs der Exporte bei weiter rückläufigen Importen gestiegen. Er sei von 9,4 Milliarden Euro im Vormonat auf 9,6 Milliarden Euro geklettert, teilte das Statistische Bundesamt mit. Auf Jahressicht ergab sich wegen der Krise allerdings weiter ein kräftiger Rückgang. Im Mai 2008 hatte der Überschuss noch bei 14,5 Milliarden Euro gelegen.


Exporte um 24,5 Prozent eingebrochen
Die Ausfuhren brachen im Mai auf Jahressicht um 24,5 Prozent auf 60,7 Milliarden Euro ein. Die Einfuhren gaben ebenfalls deutlich um 22,6 Prozent auf 51,1 Milliarden Euro nach. Zum Vormonat war die Entwicklung unterdessen gegenläufig. Während die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent zulegten, nahmen die Einfuhren um 2,1 Prozent ab. Im Vormonat waren sowohl die Ein- als auch die Ausfuhren im Monatsvergleich noch kräftig gesunken.


Kräftiger Rückgang auch in der Leistungsbilanz
Die Leistungsbilanz schloss im Mai nach vorläufigen Ergebnissen mit einem Überschuss von 3,7 Milliarden Euro ab. Ökonomen hatten mit 4,5 Milliarden Euro gerechnet. Auch hier war auf Jahressicht ein kräftiger Rückgang zu verzeichnen. Im Mai 2008 hatte der Überschuss der Leistungsbilanz noch bei 8,1 Milliarden Euro gelegen. (awp/mc/ps/07)

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