Ungebremster Mietpreisanstieg in der Schweiz

Die bereits länger andauernde Aufwärtsphase der Angebotsmieten hält auch im zweiten Quartal 2008 weiter an. Einzig im Tessin haben sich die Angebotsmieten in den vergangenen drei Quartalen deutlich reduziert. Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen.

Besonders kräftiger Mietpreisanstieg in Basel und Zürich
Besonders kräftig ist der Auftrieb der Angebotsmieten in Basel und Zürich mit einem Plus von 0,7 bzw. 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wobei die Indizes auf einen Stand von 106,1 bzw. 110,7 Punkten klettern. Mit einer Mietpreiszunahme von plus 0,2 Prozent auf 113,4 Punkte zeigt Bern eine geringere Dynamik der Angebots-mieten. Im 12-Monatsvergleich zeigt sich in Zürich ein Mietpreisanstieg von 4 Prozent. Der Anstieg in Basel und Bern innert Jahresfrist liegt mit einem Plus von 2,4 bzw. 1,9 Prozent deutlich unter der gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung.

Alte und kleine Wohnungen: deutlicher Anstieg
Im Juni 2008 werden kleine Mietwohnungen (111,4 Punkte) im Vergleich zum Vormonat durchschnittlich um 0,6 Prozent teurer angeboten, grosse Wohnungen um 0,2 Prozent (112,1 Punkte). Auch im 12-Monatsvergleich sind die Angebotsmieten der kleinen Wohnungen (plus 3,8 Prozent) im Vergleich zu den grossen Wohnungen (plus 3,2 Prozent) etwas stärker gestiegen.

Im Juni 2008 lässt sich im Segment der alten Wohnungen ein Mietpreisanstieg von plus 0,5 Prozent registrieren (111,6 Punkte). Bei Neuwohnungen kann ein Rückgang der Angebotsmieten von minus 0,1 Prozent auf 111,3 Punkte festgestellt werden. Im 12-Monatsvergleich unterscheidet sich der Mietpreisanstieg bei alten (plus 3,5 Prozent) und neuen Wohnungen (plus 3,4 Prozent) kaum.

Quartalswerte: Tessin als einzige Ausnahme
Die Tendenz steigender Angebotsmieten schlägt sich auch in den Quartalsdaten nieder. Im 2. Quartal 2008 beträgt die Mietzunahme gegenüber dem Vorquartal in der Ostschweiz plus 1,5 Prozent (107,5 Punkte) und in der Zentralschweiz plus 1,2 Prozent (113,2 Punkte). Im Arc Lémanique fällt der Anstieg mit einem Plus von 0,4 Prozent verhältnismässig bescheiden aus (117,6 Punkte). Das Quartalsergebnis der Tessiner Angebotsmieten stellt mit einer Reduktion von minus 0,2 Prozent die einzige Ausnahme dar (108 Punkte). Auch im Vergleich zum 2. Quartal 2007 sind die Angebotsmieten einzig im Tessin um minus 0,9 Prozent gesunken. Die Region Arc Lémanique weist mit einem Plus von 4,4 Prozent den höchsten Anstieg innert Jahresfrist auf, gefolgt von der Ostschweiz (plus 4,1 Prozent) und der Zentralschweiz (plus 3,6 Prozent).

Kein Ende der Aufwärtsphase in Sicht
Die Aufwärtsphase der Angebotsmieten dauere bereits seit über einem Jahr an. Noch zeichne sich kein Ende dieser Entwicklung ab und der jüngste Mietpreisauftrieb scheine sich tendenziell sogar zu verstärken, heisst es im Kommentar zu den Ergebnissen.. Trotz rekordhoher Inflation liegt der Mietpreisanstieg seit Juni 2007 über der jährlichen Teuerung. Die Preisdynamik unterstreiche die robuste Nachfrage nach Wohnraum. Diese wurde im vergangenen Jahr durch die ausgezeichnete Verfassung der Schweizer Konjunktur gestärkt. (mc/pg)

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