Ungebremster Mietpreisanstieg in der Schweiz

Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen.

Kräftiger Anstieg in Basel und Zürich, Bern praktisch unverändert
Im September 2008 sind die Angebotsmieten in Basel und Zürich mit einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat besonders kräftig ausgefallen, wobei der Index auf einen Stand von 106,6 (Basel) bzw. 111,9 Punkte (Zürich) klettert. In Bern lässt sich mit einem Plus von 0,1 Prozent ein leichter Mietpreisanstieg beobachten (Indexstand: 114,4 Punkte). Im 12-Monatsvergleich zeigt sich in Zürich ein Mietpreisanstieg von 4,0 Prozent. Der Anstieg in Basel und Bern in demselben Zeitfenster liegt mit einem Plus von 2,4 Prozent bzw. 2,2 Prozent deutlich unter der gesamtschweizerischen Mietpreisentwicklung (plus 3,6 Prozent).

Alte und neue Wohnungen verteuern sich
Die Angebotsmieten der neuen Wohnungen (112,4 Punkte) legen im September mit einem Plus von 0,6 Prozent etwas mehr zu als jene der Altwohnungen (112,7 Punkte) mit einer Zunahme von 0,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich fällt der Anstieg bei den älteren Wohnungen mit plus 3,8 Prozent allerdings leicht höher aus als derjenige der neuen (plus 3,1 Prozent).

Kleinere Wohnungen gesucht
Vor allem die kleineren Wohnungen (bis 3,5 Zimmer) verteuern sich: Hier beträgt der Anstieg innert Monatsfrist plus 0,9 Prozent, innert Jahresfrist gar plus 4 Prozent (Index 113 Punkte). Die Mieten der grösseren Wohnungen dagegen bleiben unverändert, der Index verharrt bei 112,8 Punkten. Im Vorjahresvergleich steigern sich die Mieten allerdings um 3,2 Prozent.

Quartalswerte Arc Lémanique, Ostschweiz, Innerschweiz und Tessin
Die Tendenz zu steigenden Angebotsmieten schlägt sich auch in den Quartalszahlen nieder. Im 3. Quartal 2008 beträgt die Mietzunahme gegenüber dem 2. Quartal 2008 satte plus 1,7 Prozent im Arc Lémanique (119,8 Punkte) und plus 0,7 Prozent in der Ostschweiz (108,3 Punkte). In der Zentralschweiz fällt der Anstieg mit einem Plus von 0,5 Prozent verhältnismässig bescheiden aus (113,8 Punkte). Im Tessin wurde der Rückgang, welcher während dem ersten und zweiten Quartal 2008 festgestellt worden war, wieder korrigiert. Der Tessiner Index liegt zurzeit bei 111,5 Punkten. Im Vergleich zum 2. Quartal 2008 sind somit die Angebotsmieten im Tessin um 3,2 Prozent gestiegen. Innert Jahresfrist weist die Region Arc Lémanique mit einem Plus von 5,0 Prozent den höchsten Anstieg auf, gefolgt von der Ostschweiz (plus 4,2 Prozent), der Zentralschweiz (plus 3,9 Prozent) und dem Tessin (plus 1,0 Prozent).

Entspannung am Wohnungsmarkt erwartet
Die Aufwärtsphase der Angebotsmieten dauert bereits seit über einem Jahr an. Diese Preisdynamik unterstreiche die robuste Nachfrage nach Wohnraum, heisst es im Kommentar zu den Erhebungen. Als Folge der Finanzmarktkrise hätten die meisten Konjunkturforschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen angepasst. Eine Verlangsamung der Konjunktur dürfte sich ebenfalls auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken. Es könnte zu einer Abnahme der Zuwanderung kommen, welche einer der Haupttreiber der Wohnraumnachfrage darstellt. Insbesondere in den Zentren könnte dies zu einer Entspannung am Wohnungsmarkt führen. In den kommenden Monaten sei aufgrund der unsicheren Marktentwicklung von einem abgebremsten Anstieg der Mieten auszugehen, heisst es weiter. (homegate.ch/mc/pg)

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