UniCredit darf BA-CA und HVB nach Übernahme auch zerschlagen

«HypoVereinsbank und Bank Austria Creditanstalt sollen jeweils als volloperative deutsche bzw. österreichische Geschäftsbank und jeweils in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft fortgeführt werden», heisse es in einem darin abgedruckten Faksimile. Allerdings mit einer Einschränkung: «Es sei denn, dass eine Reorganisation der Geschäftsaktivitäten der HypoVereinsbank bzw. der Bank Austria Creditanstalt aus übergreifenden Geschäftsbelangen der gemeinsamen Gruppe in bis zu fünf getrennte rechtliche Einheiten durchgeführt wird, die die vier Business Lines sowie die Banking Services Line, soferne eine solche vorhanden ist, reflektieren.»


Massiver Schutzwall gegen allfällige Veränderungen
Im Unterschied zur HVB habe die BA-CA einen massiven Schutzwall gegen allfällige Veränderungen der Struktur aufgebaut. So ist unter anderem der BA-CA-Betriebsrat-Fonds Namensaktionär des Institutes. Abspaltungen oder Verkäufe bedürfen daher der Zustimmung des Betriebsrates. Zudem regle der – bei der Übernahme durch die HVB abgeschlossene – «Bank der Regionen-Vertrag» die Zuständigkeit des Institutes für Osteuropa (CEE). Als wichtiges Argument führen Branchen-Insider aber die Tatsache an, dass die BA-CA im Gegensatz zur HVB blendend verdient. Somit dürfte es für UniCredit-Chef Alessandro Profumo eigentlich keinen Grund geben, massive Veränderungen vorzunehmen.


Betriebsrat macht gegen allfällige Veränderungen mobil
Der BA-CA-Betriebsrat macht gegen allfällige Veränderungen mobil. In einem den Mitarbeitern Ende der Vorwoche zugegangenen Mail heisst es, man habe UniCredit-Boss Profumo bereits auf mögliche «Probleme hingewiesen». «Gegebenenfalls» werde man «auch einmal auf die Strasse gehen, um unsere Forderungen deutlich zu machen», wird gedroht. Der Betriebsrat werde allfälligen Holding-Konstruktionen nur dann zustimmen, wenn im Vorfeld «befriedigende Gesamtlösungen» sichergestellt werden. (awp/mc/ab)

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