Vor einem Jahr hatte die Bank von April bis Juni allerdings noch 705 Millionen Euro Gewinn erzielt. Die Kernkapitalquote lag Ende Juni bei 6,85 Prozent. UniCredit-Aktien bauten nach Bekanntgabe der Zahlen ihre Gewinne aus.
Umbau belastet HVB
Die Tochter HypoVereinsbank belasteten im ersten Halbjahr die Kosten für den Konzernumbau und eine kräftig gestiegene Vorsorge für Kreditrisiken. Unter dem Strich ging der Gewinn von 194 auf 145 Millionen Euro zurück. Im laufenden Bankgeschäft verbuchte die HVB dagegen deutliche Fortschritte. Das operative Ergebnis kletterte von 669 Millionen Euro im Vorjahr auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Dabei profitierte die Bank von Verbesserungen beim Zinsüberschuss und einem wieder deutlich positiven Handelsergebnis von 344 Millionen Euro.
HVB: Kein Ausblick
Eine Prognose für 2009 wagte HVB-Chef Theodor Weimer wegen des unsicheren Umfeldes nicht. «Wir erwarten, dass die wirtschaftlichen Bedingungen sowohl weltweit als auch in Deutschland weiterhin schwierig bleiben werden.» Wegen der deutlich gestiegenen Ausfallgefahr musste die HVB ihre Kreditrisikovorsorge im ersten Halbjahr mehr als verdreifachen von 256 Millionen auf 969 Millionen.
Lage in Zentral- und Osteuropa bereitet Sorgen
Sorgen bereitet der Uni Credit die angespannte Lage in Zentral- und Osteuropa. «Wir sind uns der Risiken in Zentral- und Osteuropa bewusst», erklärte die österreichische UniCredit-Tochter Bank Austria, bei der das Geschäft gebündelt ist. Deshalb beobachte man auch die Liquidität in allen Ländern genau und konzentriere sich auf eine weitere Kostensenkung. (awp/mc/ps/34)