UniCredit-Tochter HVB erwägt Verschiebung der Hauptversammlung

Es gebe konkrete Pläne, das Aktionärstreffen in den Oktober oder November zu legen, berichtet das «Handelsblatt» (Montag) unter Berufung auf Kreise. Nach Vollzug des Squeeze-out, bei dem die Anteilseigner zwangsabgefunden werden, würde die Veranstaltung dann ohne freie Aktionäre stattfinden können. Die HVB sagte auf Anfrage der Zeitung, dass die Hauptversammlung nach wie vor für den 29. und 30. Juli geplant sei.


HVB 2005 übernommen
Die italienische UniCredit hatte die HVB 2005 übernommen und hält inzwischen 95 Prozent der Anteile. Im vergangenen Jahr beschloss die Hauptversammlung nach einer turbulenten Sitzung das Squeeze-out. Mehr als 100 Kleinaktionäre klagten gegen diesen Schritt und verlangten eine höhere Abfindung. Ende April erklärte dann das Münchener Landgericht die Zwangsabfindung für rechtens. Als letzte Instanz muss nun das Oberlandesgericht entscheiden. In Finanzkreisen werde damit gerechnet, dass sich dieses aber der Sichtweise des Landgerichts anschliesst und das Squeeze-out genehmigt, schreibt das «Handelsblatt». Allerdings dürfte ein schriftliches Urteil erst im Herbst vorliegen, so dass ein Ausschluss der Aktionäre vor dem HV-Termin im Juli nicht mehr möglich wäre. (awp/mc/ps)

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