UniCredit verlängert Angebot für HVB-Aktien um zwei Wochen
Dadurch werde die Verlängerung der Annahmefrist ausgelöst, teilte UniCredit in Mailand mit. Europas bisher grösste grenzüberschreitende Bankenfusion zieht sich damit noch etwas hin.
17,5 Prozent der ausstehenden HVB-Aktien angeboten
Bisher wurden der Bank den Angaben zufolge 17,5 Prozent der ausstehenden HVB-Aktien angeboten. Ein Sprecher betonte auf Anfrage, noch seien «längst nicht alle» angedienten HVB-Titel ins Aktienregister eingetragen worden. Zusammen mit bereits bestehenden Zusagen des grössten HVB-Aktionärs Münchener Rück (18,3 Prozent) sowie der Bayerischen Landesstiftung und der Bayerischen Forschungsstiftung (zusammen rund vier Prozent) ergibt sich eine Annahmequote von bisher rund 40 Prozent.
Ursprüngliche Frist dafür wäre am 10. Oktober ausgelaufen
«Vor diesem Hintergrund ist UniCredit überzeugt, dass das HVB-Angebot erfolgreich abgeschlossen wird», hiess es in der Mitteilung. Die Fusion klappt nur, wenn UniCredit mindestens 65 Prozent der HVB-Anteile angeboten werden. Die ursprüngliche Frist dafür wäre an diesem Montag (10. Oktober) ausgelaufen.
Noch ausstehenden Zustimmungen
Nach eigenen Angaben verzichtet die italienische Bank auf alle aufschiebenden Bedingungen bezüglich kartellrechtlichen, noch ausstehenden Zustimmungen mit Ausnahme der EU-Genehmigung. Ein Sprecher sagte, bei den noch ausstehenden Zustimmungen handle es sich vor allem um Genehmigungen der kroatischen Wettbewerbsaufsicht und der polnischen Behörden. «In Polen stösst die UniCredit wegen der politischen Umbruchlage derzeit auf Widerstände.» Die geplante HVB-Übernahme solle nicht wegen dieser Punkte gestört werden.
Milliardenschwere Fusion
Am Markt war bereits erwartet worden, dass die Italiener die Angebotsfrist verlängern werden. UniCredit bietet fünf eigene Aktien für einen HVB-Anteilsschein. Dies entspricht mehr als 15 Milliarden Euro. Aus EU-Kreisen verlautete bereits, dass man der milliardenschweren Fusion keine Steine in den Weg legen wolle. (awp/mc/gh)