UniCredit will 9’000 Stellen in Westeuropa streichen
Der Stellenabbau in Italien, Deutschland und Österreich stehe vor allem im Zusammenhang mit der Integration der übernommenen römischen Capitalia, teilte das Institut am Donnerstag in Mailand mit. Demgegenüber stehe der Aufbau von 11.500 Stellen im Zuge der bereits angekündigten Eröffnung von 1.300 neuen Filialen in Osteuropa. Ihre Ziele für 2008 bekräftigte UniCredit und fügte hinzu, dass im zweiten Quartal keine weiteren Abschreibungen auf das Portfolio mit verbrieften Wertpapiere (ABS) zu erwarten seien. Bis 2010 plant die Bank ein kräftiges Wachstum.
EPS-Zuwachsraten von bis zu 12 Prozent
Vor allem dank eines dynamischen Wachstums in Osteuropa solle der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie bis Ende des Jahrzehnts jährlich um durchschnittlich 10 bis 12 Prozent zulegen. Bei den Erträgen peilt UniCredit parallel im Schnitt ein jährliches Plus von 6,7 Prozent an. Da die Kosten zugleich langsamer steigen sollen, werde das Verhältnis von Kosten zu Erträgen (CIR) bis 2010 auf 51 Prozent sinken, 2007 lag es noch bei 56 Prozent.
Restrukturierung und Kostenkontrolle
Die Kernkapitalquote soll bis Ende des Jahrzehnts bei 7,1 Prozent (Basel II) liegen. Während in Osteuropa das Geschäft deutlich ausgebaut werden soll, werde in Westeuropa der Fokus auf Restrukturierung und Kostenkontrolle liegen. Für das laufende Jahr stellte UniCredit unverändert ein Ergebnis je Aktie von 0,52 bis 0,56 Euro in Aussicht und eine Kernkapitalquote (Basel I) von 6,0 Prozent. (awp/mc/ps)