Daran waren unter anderem höhere Ertragssteuern schuld, die um mehr als die Hälfte auf 11,9 (7,7) Mio CHF stiegen. Der Vorsteuergewinn lag im Berichtsjahr mit 24,1 Mio CHF noch um 11,3% über dem Vorjahreswert.
Umsatz um 7,8 Prozent gesteigert
Der operative Gewinn EBITDA lag mit 51,6 um 12,6% und der EBIT mit 35,6 Mio CHF um 4,9% über dem Vorjahr. Den Umsatz steigerte Unilabs im Berichtsjahr um 7,8% auf 313,9 Mio CHF, auf Basis konstanter Wechselkurse lag das Umsatzwachstum bei 6,4%.
Prognosen bis auf den Reingewinn getroffen
Damit hat das Unternehmen die Prognosen der Bank Vontobel bis auf den Reingewinn getroffen. Die Bank hatte einen Umsatz von 311 Mio, einen EBIT von 35,0 Mio und einen Reingewinn von 16,8 Mio CHF erwartet.
Herabsetzung des Erstattungssatzes für Tests in der Schweiz
Am stärksten zu leiden hatte Unilabs unter der zehnprozentigen linearen Herabsetzung des Erstattungssatzes für Tests in der Schweiz, dem grössten Markt von Unilabs. Die in Reaktion darauf eingeleiteten Kostenreduzierungsmassnahmen hätten die jährlichen Kosten der Gruppe um 8,6 Mio CHF gesenkt und deren Auswirkungen teilweise ausgeglichen.
Schweizer Umsatz gesunken
In der Folge sank der Schweizer Umsatz um 3,5% auf 178,9 Mio CHF – ohne den reduzierten Erstattungssatz wäre er um 2,6% gestiegen. In Spanien stieg der Umsatz um 21% auf 47 Mio CHF und in Frankreich um 3,9% auf 49,5 Mio CHF. Im portugiesischen Markt erzielte Unilabs dank einer Reihe von Akquisitionen einen Umsatz von 26,8 Mio CHF, nach 8,3 Mio CHF im Vorjahr.
Eigenkapitalposition erhöht
Unilabs› Eigenkapitalposition erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 139,1 (130,7) Mio CHF; der operative Cashflow belief sich auf 28,5 Mio CHF gegenüber 32,7 Mio CHF. Infolge von Akquisitionen stiegen die Nettofinanzverbindlichkeiten um mehr als die Hälfte auf 114,1 (72,4) Mio CHF.
Ausblick aufs laufende Geschäftsjahr
Für das laufende Geschäftsjahr 2007/08 rechnet Unilabs beim Konzernumsatz mit einem organischen Wachstum von 4% in lokalen Währungen und mit einer EBITDA-Marge im Bereich von 17 bis 18%.
Übernahmeangebot der schwedischen Capio-Gruppe
Unilabs äussert sich in der Mitteilung nicht zum laufenden Übernahmeangebot der schwedischen Capio-Gruppe. Capio selbst teilt mit, dass die Frist zur Veröffentlichung des ihr öffentlichen Übernahmeangebotes bis zum 15. Oktober verlängert wurde. Die eidgenössische Übernahmekommission (UEK) habe einer Verlängerung der Angebotsfrist zugestimmt.
UEK stimmte der verlängerten Frist zu
Die UEK habe der verlängerten Frist zugestimmt, weil die Transaktion der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden in der Schweiz, in Portugal und in Italien bedürfe. Diese Verfahren dürften in der üblichen Frist von sechs Wochen nach Voranmeldung des Angebots nicht abgeschlossen sein.
Übernahme für mehr als 700 Mio CHF
Capio will Unilabs für mehr als 700 Mio CHF übernehmen und mit der eigenen Division Capio Diagnostics zusammenführen. Schon gesichert haben sich die Schweden die Aktien der Mehrheitsaktionäre um VR-Präsident Edgard Zwirn. Diese 38,1% der Aktien (50,08% der Stimmrechte) erwarb Capio zu einem Preis von 37,75 CHF pro Namen- bzw. 71,50 CHF pro Inhaberaktie. Das öffentliche Kaufangebot an die Publikumsaktionäre beläuft sich hingegen nur auf 57,50 CHF pro Inhaber- bzw. 28,75 CHF pro Namenaktie – knapp 20% unter dem Preis, den die Mehrheitsaktionäre erlöst haben. (awp/mc/ab)