An dieser wollten sie einen Vertreter der Minderheitsaktionäre in den Verwaltungsrat wählen lassen, teilten die Finanzgesellschaften GoldenPeaks Capital, Fincapital, JO Hambro und Susquehanna Ireland am Montag in einem Communiqué mit. Denn das Vertrauen in den Unilabs-Verwaltungsrat sei bei einem bedeutenden Teil der Aktionäre nicht mehr gegeben.
Unilabs-Chef sichert sich vorab einen um 24% besseren Verkaufspreis
Zusammen vereinigten GoldenPeaks Capital, Fincapital, JO Hambro und Susquehanna Ireland rund 13% des Unilabs-Aktienkapitals und rund 10,5% der Stimmen. Die angekündigte Offerte der schwedischen Capio für das Genfer Unternehmen benachteilige die Minderheitsaktionäre mit rund 31 Mio CHF. Denn Unilabs-Chef und Mehrheitsaktionär Edgard Zwirn habe sich beim Verkauf vorab einen um 24% besseren Verkaufspreis gesichert als die übrigen Anteilseigner bekämen, hiess es weiter.
Exklusiv einen vertieften Blick in die Unilabs-Bücher
Zwirn hat den Schweden seinen Anteil von 38,1 Prozent der Aktien mit 50,08% der Stimmrechte für 35.75 CHF pro Namen- und 71.50 CHF pro Inhaberaktie zugesichert. Die Publikumsaktionäre sollen dagegen nur 28.75 CHF pro Namenaktie und auf 57.50 CHF pro Inhaberaktie erhalten. Zwirn habe Capio exklusiv einen vertieften Blick in die Unilabs-Bücher gewährt («Due diligence»), ohne den Verwaltungsrat zu involvieren, behaupten die vier Finanzgesellschaften. Damit habe er die Minderheitskationäre krass benachteiligt, indem er sie um die Vorteile eines Bieterprozesses und um die Prämie gebracht habe, die Capio für die Mehrheitsbeteiligung zu zahlen bereit gewesen wäre. Als Verwaltungsratspräsident habe Zwirn die Pflicht, die Interessen sämtlicher Aktionäre wahrzunehmen, und nicht nur die persönlichen, schreiben GoldenPeaks Capital, Fincapital, JO Hambro und Suquehanna Ireland. (awp/mc/gh)