Anfang August übernahm der schwedische Gesundheitskonzern Capio für 282 Mio CHF die Stimmenmehrheit am Labordienstleister Unilabs und unterbreitete den Publikumsaktionären ein öffentliches Kaufangebot. Unilabs-Chef und Mehrheitsaktionär Edgard Zwirn löste dabei einen weit besseren Verkaufspreis als die übrigen Anteilseigner.
Tieferer Preis für Minderheitsaktionäre rechtens
Die Offerte benachteilige die Minderheitsaktionäre mit rund 31 Mio CHF, kritisierten daraufhin die vier Finanzgesellschaften GoldenPeaks Capital, Fincapital, JO Hambro und Susquehanna Ireland und verlangten eine ausserordentliche Generalversammlung. Und sie gelangten mit einer Eingabe, in der sie unter anderem das Gleichbehandlungsgebot der Aktionäre geltend machten, an die schweizerische Übernahmekommission. Mitte Oktober erklärte die Übernahmekommission das Kaufangebot an die Minderheitsaktionäre für rechtens.
Auflösung der Aktionärsgruppe
Die Aktionärsgruppe begründete am Donnerstag ihre Auflösung und den Verzicht auf die Einberufung einer ausserordentlichen GV mit dem Entscheid der Übernahmekommission. Ausserdem verfügten Unilabs/Capio über genügend Aktien, um Entscheide an einer ausserordentlichen GV zu ihren Gunsten entscheiden zu können. Zusammen vereinigten GoldenPeaks Capital, Fincapital, JO Hambro und Susquehanna Ireland rund 13% des Unilabs-Aktienkapitals und rund 10,5% der Stimmen. Jeder dieser Aktionäre verfüge nunmehr einzeln über weniger als 5% des Aktienkapitals an Unilabs, heisst es in der Mitteilung.
(awp/mc/fu)