Um den Verkehr zu den künftigen Spitzenkapazitäts-Zeiten abwickeln zu können, sei mittel- bis langfristig ein Ausbau der Infrastruktur durch den Neubau einer Piste erforderlich, teilte das BAZL am Mittwoch mit. Die Zahlen zu Nachfrage und Kapazität wurden am Dienstag an einem Koordinationsgespräch in Bern im Hinblick auf ein definitives Betriebsreglement für den Zürcher Flughafen diskutiert. Grundlage dazu ist das Objektblatt für den Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL).
Die von einer Münchner Firma erstellte Nachfrageprognose legt ein zurückhaltendes Wirtschaftswachstum von 0,5 bis 1,4% sowie eine starke Konkurrenzsituation für Zürich durch die deutschen Flughäfen Frankfurt am Main und München zugrunde. Für 2020 werden allein für Linien- und Charterverkehr 367’000 Flugbewegungen erwartet, zehn Jahre später 415’000 Bewegungen. Basierend auf der Prognose haben die Fachleute von Bund und Flughafen Zürich die erforderlichen Kapazitäten der Flughafen- Infrastruktur errechnet: Im Jahr 2020 müssen in Zeiten mit Verkehrsspitzen 96 Bewegungen pro Stunde abgewickelt werden können. 2030 seien es dann 109 Bewegungen pro Stunde. (awp/mc/as)