Im Rahmen des Koordinationsprozess zum Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) orientieren sich z wei Varianten sich am heutigen Flugbetrieb und dem bestehenden Pistensystem. Die dritte Variante setzt hingegen eine Verlängerung zweier Pisten voraus und basiert auf einer Kombination von Nord- und Ostbetrieb. Inzwischen liegen für alle drei Varianten detaillierte Berechnungen vor, wie es in einer Mitteilung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) und des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) heisst. Mit allen Varianten könnten etwa rund 350’000 Flugbewegungen jährlich bewältigt werden.
Variante 3 am wenigsten lärmintensiv
Was die Lärmauswirkung anbelangt, ist die Anzahl betroffener Personen bei der dritten Variante mit Pistenverlängerungen jedoch am geringsten. Während des Tages sind dabei rund 13’000 Personen betroffen – im Gegensatz zu rund 20’000 bei den ersten beiden Varianten. Die betroffenen Kantone, Bundesstellen und Gemeinden können nun zum Entwurf bis Ende Oktober Stellung nehmen. Vorgesehen ist, dass der Bundesrat die künftige Betriebsvariante im Jahr 2012 genehmigen wird.
Unique kann künftiger Nachfrage wohl nicht mehr gerecht werden
Unique nimmt den Entwurf des SIL-Schlussberichtes zur Kenntnis, stellt aber gleichzeitig fest, dass es in Sachen Flugbewegungen künftig eng werden dürfte. Alle drei Varianten erlauben höchstens 350’000 Flugbewegungen pro Jahr. Die Nachfrage nach Flügen werde in den kommenden Jahren aber weiter steigen, sagte Unique-Sprecher Marc Rauch auf Anfrage der SDA. «Voraussichtlich im Jahr 2020 werden wir dieser Nachfrage nicht mehr gerecht, wenn die Anzahl Flugbewegungen auf 350’000 begrenzt ist.»
Unique bezieht sich dabei auf eine vom Bund in Auftrag gegebene Studie, welche die Nachfrage der kommenden Jahre prognostizierte. Durchgeführt wurde sie vom Beratungsunternehmen Intraplan. Rauch betonte, dass diese Tatsache im Konsultationsverfahren eine wichtige Rolle spielen müsse. (awp/mc/pg/ps/16)