Unique: BAZL präsentiert Betriebsvarianten für Flughafen Zürich

Die fachlichen Grundlagen im Koordinationsprozess Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) für den Flughafen Zürich seien nun komplett, hiess es an einer Medienkonferenz in Kloten. Die 19 Varianten gingen nun in die politische Diskussion.


Rechts- und Planungssicherheit
Der SIL soll der Bevölkerung und dem Flughafen für rund 25 Jahre Rechts- und Planungssicherheit geben. Genehmigungsbehörde für das SIL-Objektblatt ist der Bundesrat, für den Betriebsreglement das BAZL.


Drei Varianten-Gruppen
Die nun zur Diskussion gestellten Betriebsvarianten lassen sich in drei Gruppen einteilen: Sieben können mit dem heutigen Pistensystem abgewickelt werden. Für je sechs Varianten ist eine Pistenverlängerung nötig beziehungsweise müssen Parallelpisten erstellt werden. Zehn Varianten halten die Restriktionen der deutschen Verordnung ein. Die anderen gehen davon aus, dass der deutsche Luftraum flexibler genutzt werden kann, als dies heute wegen der Sperrzeiten möglich ist. Dafür wäre eine neue Vereinbarung mit Deutschland erforderlich.


Flughafen Zürich seit Jahren im Streit
Seit Jahren wird um An- und Abflugrouten, um Nachtsperren und um die maximal zulässige Anzahl Flugbewegungen am Flughafen Zürich gestritten. Ein runder Tisch, an dem auch die vom Fluglärm betroffenen Gemeinden vertreten waren, kam beinahe zu einem Kompromiss. Dieser scheiterte dann aber doch noch. Auch eine Mediation blieb erfolglos.


Nur noch die Kantone Zürich, Aargau und Schaffhausen beteiligt
Schliesslich lancierte der Bund 2004 einen neuen SIL-Prozess. Bei der Erarbeitung eines machbaren Betriebs am Flughafen konnten nun aber die Gemeinden nicht mehr mitreden, nur noch der Standortkanton Zürich und die Nachbarkantone Aargau und Schaffhausen. (awp/mc/ab)

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