Universal Music habe bereits Sony BMG als potenziellen Partner gewonnen und sei in Gesprächen mit Warner Music, berichtete das US-Magazin «BusinessWeek» in seiner Online-Ausgabe. Ziel sei ein eigener gemeinsamer Internet-Shop. Er solle Total Music heissen und einen Abo-Dienst mit uneingeschränkter Musik-Nutzung für etwa fünf Dollar im Monat anbieten, schrieb «BusinessWeek» unter Berufung auf Insider.
iTunes in den USA mit einem Marktanteil von mehr als 70 Prozent
Während die CD-Verkäufe rapide fallen, nimmt der Absatz von Musik über das Internet rapide zu. iTunes hat in den USA einen Marktanteil von mehr als 70 Prozent bei Musik-Downloads. Mit dieser Marktmacht kann Apple massgeblich die Preispolitik mitbestimmen. So soll sich Apple-Chef Steve Jobs hartnäckig weigern, von dem Festpreis von 99 Cent pro Song abzuweichen, während die Musikindustrie gern neue Titel etwas teurer und ältere etwas billiger verkaufen würde.
Marktmacht von Apple eindämmen
Die Musikkonzerne versuchen schon seit längerem, die Marktmacht von Apple einzudämmen. Im Sommer beschloss Universal Music, den langfristigen Vertrag mit iTunes nicht zu verlängern, sondern die Songs nur noch auf befristeter Basis anzubieten. iTunes-Konkurrenten wie Amazon.com oder Wal-Mart bekamen Konditionen, mit denen sie Songs ohne Kopierschutz günstiger anbieten können als Apple.
Neue Preismodelle
Abo-Modelle, bei denen die Nutzer eine uneingeschränkte Anzahl von Songs nutzen können, solange sie monatliche Gebühren zahlen, haben sich trotz Angebote vieler Unternehmen nicht durchgesetzt. Allerdings war der Preis mit 15 Dollar deutlich höher als bei dem angeblichen neuen Plan. (awp/mc/gh)