UNO prognostiziert 4% Wirtschaftswachstum

Die USA spielen weiterhin die Rolle einer «Lokomotive» der Weltwirtschaft, schreibt die UNO-Organisation in ihrem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Bericht. Sie prognostiziert für die USA in diesem Jahr ein Wachstum von 3,5%, 1% weniger als 2004. Die Zunahme bleibt weiter abhängig von der Inlandnachfrage. Das Haushaltsdefizit der USA dürfte sich laut UNO-ECE weiter vergrössern. Japan dürfte 2005 ein Wachstum von 1,3% verzeichnen. In den Euro-Ländern bleibt die mangelnde Inlandnachfrage das Hauptproblem. UNO-ECE erwartet hier für 2005 ein Wachstum von 1,3%.


Ölpreis bremst

Die Erhöhung des Ölpreises in diesem Jahr bremste die Kaufkraft der Privathaushalte zu einer Zeit, in der das Vertrauen der Konsumenten wegen der Arbeitsplatzunsicherheit und den Auswirkungen des internationalen Wettbewerbs bereits gering war, schreiben die Autoren. Die Exporte litten unter dem starken Euro und einer abgeschwächten weltweite Nachfrage. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) wird in diesem Jahr in Italien stagnieren. In Deutschland (0,9%) und Frankreich (1,6%) wird es nur wenig zunehmen. Für die alten EU-Länder mit eigener Währung wird ein etwas grösseres Wachstum erwartet: für Grossbritannien 2,4%, Dänemark 2,3% und Schweden 1,9%. Das Wachstum in den neuen EU-Staaten ist mit 4,4% bedeutend höher als jenes in den alten.

Zurückhaltung für die Schweiz

Für die Schweiz prognostiziert UNO-ECE ein Wachstum von 1,2% in diesem Jahr und von 1,7% 2006. Das Wachstum in den GUS-Staaten wird UNO-ECE zufolge weiter relativ stark bleiben. Für Russland rechnet die UNO-Organisation mit einer Zunahme um 5,8%. Ursache sind vor allem die hohen Ölpreise sowie die starke weltweite Ölnachfrage. Risiken für das Wachstum bestehen nach Einschätzung von UNO-ECE weiterhin, unter anderem durch den hohen Ölpreis sowie das zunehmende Haushaltsdefizit der USA und der damit verbundenen Gefahr einer starken Dollarabwertung. (awp/mc/as)
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