Unruhe bei spanischen Sparkassen – Fusion vereinbart
Sie muss allerdings noch von den Aufsichtsräten der beteiligten Unternehmen genehmigt werden. Zuvor musste in Spanien die regionale Sparkasse CajaSur mitten in der Schuldenkrise vor dem drohenden Bankrott gerettet werden. Die aus dem Zusammenschluss hervorgehende Gruppe wird über Aktiva von 135 Milliarden Euro, 2300 Filialen und 14.000 Mitarbeiter verfügen. Sie steht an fünfter Stelle unter den spanischen Banken, hinter der Santander-Gruppe, Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) ), La Caixa und Caja Madrid.
CajaSur: Verkauf oder Fusion?
Die Zukunft der CajaSur ist weiter unklar. Die Zentralbank neigt dazu, die bisher von der katholischen Kirche kontrollierte Sparkasse meistbietend zu verkaufen. Dagegen will die Regierung der Region Andalusien erreichen, dass die CajaSur sich mit der Unicaja zusammenschliesst. Eine solche Fusion war am Freitag am Veto der kirchlichen Manager der CajaSur gescheitert.
Zentrale in Madrid – eigenständige Marken in den Regionen
Die an der neuen Gruppe beteiligten Sparkassen wollen zwar eine gemeinsame Zentrale in Madrid gründen, in ihren Heimatregionen aber als relativ eigenständige Marken erhalten bleiben, wie am Dienstag aus Bankenkreisen verlautete. Mit der Fusion kamen die Sparkassen der Forderung nach einer stärkeren Konzentration in der Branche nach. Zugleich soll damit die Lage der angeschlagenen CAM gefestigt werden.
Die CAM ist die grösste der beteiligten Sparkassen. Die Cajastur, die sich zuvor bereits mit der Caja Castilla La Mancha zusammengeschlossen hat, ist der schlagkräftigste Teilhaber der neuen Gruppe. Beide Unternehmen sollen einen Anteil von jeweils 40 Prozent an dem Zusammenschluss erhalten. Die Caja Extremadura bekommt 11 und die Caja Cantabria 9 Prozent. (awp/mc/ps/pg/08)