Unternehmen pfeifen auf Risikomanagement

Denn Manager werden nicht selten von Kriminellen gezielt ausgenommen. «Obwohl die Relevanz des Themas Risikomanagement vielen Unternehmen zwar bewusst ist, scheitert es oft an der spezifischen Umsetzung», sagt Unternehmensberater Gerhard A. Kluge http://bsu-kluge.de im Gespräch mit pressetext. Dem Branchenkenner nach liegt das Problem weniger darin, dass Tools bekannt sind als vielmehr daran, dass es an den Werkzeugen fehlt. «Nur mit einem ganzheitlich ausgerichteten Risikomanagement lassen sich Ausfallzeiten und teure (Wieder-)Beschaffungswerte im Vorhinein einer Reise verhindern», verdeutlicht Kluge.


Fürsorge für Mitarbeiter sicherstellen
Auslandskrankenversicherungen, die ein Grossteil der Unternehmen für Mitarbeiter abschliesst, sind laut Experten zwar ein guter Anfang, reichen ganzheitlich betrachtet aber nicht aus. Denn laut dem Gesetzgeber sind die Arbeitgeber dazu verpflichtet, die Fürsorge für ihre Mitarbeiter sicherzustellen. Das bedeutet, dass Schäden – soweit das möglich ist – abgewendet werden und nicht nur deren Regulierung bei der Planung im Vordergrund steht. Damit die Mitarbeiter im Fall der Fälle reagieren können, raten Fachleute außerdem zu speziellen Verhaltenstrainings.


Vakuum bei Implementierung von Tools
Überlegungen dieser Art beziehen sich sowohl auf den Fall von möglichen Entführungen und gehen bis zum Durchspielen von Rückholszenarien bei Erdbeben, Unfällen oder Krankheiten. «Die Wichtigkeit des umfassenden Risikomanagementkonzepts ist vielen Unternehmen zwar bewusst, dennoch lässt sich vor allem bei der Implementierung von Lösungen oft ein Vakuum feststellen», so Kluge gegenüber pressetext. Am Risiko bei Geschäftsreisen mangelt es nicht: Erdbeben auf Haiti, Bombenattentate in Mumbai oder Entführungen von Ingenieuren im Irak.


Mangelhafte aktive Risikokommunikation
Angesichts dieser Bedrohungslagen bemängeln Experten die Risikovorsorge. Zwar existiert in knapp 60 Prozent der deutschen Unternehmen ein Risikomanagement für Geschäftsreisen. Es zeigt sich jedoch, dass eine aktive Risikokommunikation und -vorbereitung noch immer eine untergeordnete Rolle spielen. So werden Geschäftsreisende zwar dazu angehalten, Impfungen vorzunehmen und Versicherungen abzuschliessen, doch aktive Informationen wie Seminare oder Gespräche mit dem Risikomanager finden noch nicht einmal in jedem zweiten Fall statt. (pte/mc/ps)

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