Unternehmenssteuern: Schweiz bleibt günstiger Standort
Dies ist wie einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens KPMG zu entnehmen. Betrugen die durchschnittlichen Unternehmenssteuersätze in Europa im Jahr 2000 noch 32,9%, so sind sie bis 2010 auf 23,0% gesunken, wie den Angaben von KPMG zu entnehmen ist. Zu den attraktivsten Steuerstandorten zählen – nach den britischen Kanalinseln (Guernsey/Isle of Man/Jersey), die überhaupt keine Steuern erheben – verschiedene Staaten des Balkans und Osteuropas.
Schweiz auf Rang 12
Die Schweiz belegt gemessen am Steuersatz der Stadt Zürich (21,2%), der in der globalen KPMG-Studie als Vergleich herangezogen wird, den zwölften Platz der günstigsten Standorte in Europa. Gemessen an einem Durchschnittssteuersatz der Kantone (18,8%) kommt sie dagegen auf den Rang acht. Die höchsten Steuern bezahlen Unternehmen in Frankreich (33,3%), Belgien (33,9%) und Malta (35,0%).
Fünf Kantone in europäischen «Top Ten»
Bei einer Einzelbetrachtung der Schweizer Kantone würden fünf von ihnen einen Platz in der europäischen «Top Ten» einnehmen: Appenzell Ausserrhoden und Obwalden (je 12,7%), Schwyz (14,1%), Appenzell Innerrhoden (14,2%) und Nidwalden (14,9%). Auch Genf (24,2%) liegt als Kanton mit den schweizweit höchsten Sätzen noch vor den restlichen westeuropäischen Staaten.
Erhöhungen der Mehrwertsteuersätze angekündigt
Bei den indirekten Steuern zählt die Schweiz mit ihrem Mehrwertsteuersatz von 7,6% zu den Spitzenreitern. Europaweit kennen nur noch Gibraltar und Guernsey mit 0% und Jersey mit 3% eine niedrigere Belastung. Der nächsthöchste Steuersatz in Europa ist derjenige von Luxemburg mit 15,0%. Der europäische Mittelwert beträgt 20,5%, wobei mehrere Staaten bereits neue Erhöhungen der Mehrwertsteuersätze angekündigt haben. (awp/mc/ss/27)