Untersuchung der Siemens-Pensionskasse abgeschlossen

Die Anzeige steht im Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung durch Externe, wie einer Siemens-Mitteilung zu entnehmen ist. Konzernsprecher Charles Breitenfellner wollte sich mit Verweis auf laufende Verfahren nicht weiter dazu äussern.


Gewähr für eine einwandfreie Geschäftsführung heute gegeben
Die Strafanzeige stützt sich auf die Untersuchung der Vermögensverwaltung der Pensionskasse der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz. Diese Untersuchung, die im Zuge der Swissfirst-Affäre vom Stiftungsrat angeordnet wurde, ist nun abgeschlossen. Die beiden unabhängigen Experten stellen fest, dass heute die Gewähr für eine einwandfreie Geschäftsführung gegeben sei. Ausser dem früheren Portfolio-Manager seien «keine derzeitigen anderen Pensionskassen-Mitarbeiter» in strafbare Verhandlungen verwickelt.


Portfolio-Manager ein Monat in U-Haft
Der Anlagechef war wegen so genannter Kickback-Zahlungen des Hedge-Fonds Auriga entlassen worden. Er soll diese Zahlungen, die als Gegenleistung für die Investition von Pensionskassengeldern in den Hedge-Fond geflossen sind, in die eigene Tasche gesteckt haben. Der Portfolio-Manager war Anfang September letzten Jahres von der Zürcher Staatsanwaltschaft festgenommen worden. Er sass während eines Monats in Untersuchungshaft. Der Fall war im Zuge der Untersuchungen gegen die Swissfirst-Bank ins Rollen gekommen.


Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft «bezüglich der bekannten und allfälligen weiteren Straftaten des ehemaligen Portfolio-Managers und Dritten» würden weitergeführt, heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch. Parallel dazu würden auf zivilrechtlichem Weg alle Ansprüche der Pensionskasse durchgesetzt.


Verbesserung des Controllings auf allen Stufen
Der Stiftungsrat habe alle Empfehlungen der beiden Experten – etwa hinsichtlich Klagen, Risk-Management oder Portfolio-Struktur – zur Umsetzung gutgeheissen. Die notwendigen Aufträge seien erteilt worden. Die Experten empfahlen unter anderem eine deutliche Verbesserung des Controllings auf allen Stufen. Dies dränge sich allein schon deshalb auf, weil der frühere Portfolio-Manager seine Verfehlungen lange habe verdeckt halten können.


Neue Mandatsstruktur
Im Weiteren habe sich herausgestellt, dass die Pensionskasse in der Vermögensverwaltung mit einer zu grossen Zahl externer Partner zusammengearbeitet habe. Daher habe der Stiftungsrat bereits eine neue Mandatsstruktur beschlossen. Im Expertenbericht wird laut Mitteilung auch festgehalten, dass es sehr schwierig war, die Tätigkeiten des früheren Geschäftsführers bis zum Jahr 2000 zu überprüfen. Schuld sei die ungenügende Dokumentation. Dennoch seien aus dieser Zeit «Anzeichen für pflichtwidriges Verhalten» gefunden worden. Diese seien der Staatsanwaltschaft zur Kenntnis gebracht worden. Seit 2000 seien unter neuer Leitung die zuvor ungenügenden Strukturen – etwa bezüglich der Dokumentation – deutlich verbessert worden. (awp/mc/pg)

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