Am Dienstag und Mittwoch sollen die AEG-Beschäftigten darüber entscheiden, ob sie mit einem Arbeitskampf ihre Forderung nach einem Sozialtarifvertrag durchsetzen wollen. Das Ergebnis der Urabstimmung soll noch am Mittwoch bekannt gegeben werden. Als Datum für den Beginn des Arbeitskampfes hatte die IG Metall den Donnerstag, Freitag oder den kommenden Montag genannt. Der schwedische Mutterkonzern Electrolux will das AEG-Stammwerk mit 1.750 Beschäftigten Ende 2007 schliessen und künftig billiger in Polen produzieren. Die AEG-ler wehren sich seit Monaten mit Protestaktionen und Warnstreiks dagegen. Verhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern über einen Sozialtarifvertrag waren in der vergangenen Woche gescheitert.
Angeklagt wird die profitorientierte Kahlschlagpolitik
Das «Sozialforum Nürnberg», ein lockerer Zusammenschluss von sozialen Initiativen und Globalisierungsgegnern, rief am Montag zu einem Boykott gegen Electrolux-Produkte auf. Electrolux stehe für eine «profitorientierte Kahlschlagpolitik auf Kosten der Beschäftigten und ihrer Familien», hiess es. Der Konzern begründet die Schliessung des Werks dagegen vor allem mit einem rapiden Preisverfall auf dem Markt für Hausgeräte. (awp/mc/th)