Statt der bisherigen 8,6 Milliarden bietet US Airways nun 10,2 Milliarden Dollar, teils in bar und teils in Aktien. Das bisherige Gebot vom November hatte Delta als feindlich eingestuft und zurückgewiesen. Die Gesellschaft befindet sich gerade in der Sanierungsphase, die noch bis Mitte 2007 dauern soll. Danach soll Delta eigenen Plänen zufolge als selbständige Fluggesellschaft erhalten werden. Delta zufolge würde der eigene Unternehmenswert dann zwischen 9,4 und 12 Milliarden Dollar liegen. Nun will US Airways die Gläubiger mit dem Gebot von fünf Milliarden Dollar in bar und 89,5 Millionen Stück eigenen Aktien von diesem Ziel abbringen.
Schlüsselrolle für Delta-Gläubiger
«Auch wenn ich die bisherige Antwort des Delta-Managements bedauere, rechne ich doch damit, dass wir eines Tages direkt mit den Mitarbeitern des Unternehmens reden werden», sagte US-Airways-Chef Parker am Mittwoch vor seinen eigenen Beschäftigten. Die Schlüsselrolle bei der Übernahme spielen die Gläubiger von Delta. Früheren Aussagen zufolge prüfen sie beide Optionen – die Übernahme durch US Airways und den Erhalt als eigenständiges Unternehmen. Einer der grössten Gläubiger, die Delta-Pilotengewerkschaft, lehnt die Fusion mit dem Konkurrenten allerdings ab.
Sanierungsplan wird geprüft
Ab 7. Februar wird sich Delta vor Gericht um die Genehmigung ihres Sanierungsplans bemühen. Wenn das Gericht zustimmt, kann das Unternehmen bei den Gläubigern um Zustimmung werben. Dies dauert normalerweise vier bis acht Wochen. Dann käme US Airways mit seinem Gebot möglicherweise unter Druck, wie Parker kürzlich einräumte. Denn er will bei Delta einsteigen, bevor die Airline die Phase des Gläubigerschutzes verlässt. (awp/mc/pg)