Im Juni schaffte die US-Wirtschaft unerwartet wenig neue Arbeitsplätze. Das habe den Dollar umgehend unter Druck gesetzt, hiess es von Experten. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2830 Punkten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2778 (Donnerstag: 1,2735) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7826 (0,7852) Euro.
Enttäuschende Arbeitsmarktdaten
«Es waren die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank als Erklärung für den Kurssprung des Euro. Im Juni ist die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) nach Angaben des US-Arbeitsministeriums um 121.000 zum Vormonat gestiegen. Am Markt wurde ein Plus von 174.000 erwartet. Mit dem jüngsten Arbeitsmarktbericht ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung in der grössten Volkswirtschaft nach Einschätzung von Experten gesunken.
Euro mit Steigungspotenzial
Fritsch rechnet auch in den nächsten Handelstagen mit weiteren Kursgewinnen für die Gemeinschaftswährung. «In der kommenden Woche kann der Euro durchaus auf einen Wert knapp unter der Marke von 1,30 Dollar steigen», sagte der Devisenexperte. Damit würde er wieder in Regionen vorstossen, die er zuletzt im Mai gesehen hat.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69445 (0,6940) britische Pfund , 146,59 (147,09) japanische Yen und 1,5690 (1,5685) Schweizer Franken fest. (awp/mc/ab)