In der Öffentlichkeit löste Goldman damit eine Welle der Kritik aus. Hauptquelle der wieder sprudelnden Goldman-Gewinne war zuletzt das Handelsgeschäft, das die starken Schwankungen an den Finanzmärkten ausnutzte. Wie die Mitteilung der Bank zeigt, erzielte sie allein an 46 Börsentagen im vergangenen Quartal jeweils Handelserlöse von mehr als 100 Millionen Dollar – ein Rekord. Erst kurz zuvor hatte die Bank eine milliardenschwere staatliche Finanzspritze zurückgezahlt. Überzogene Bonuszahlungen gelten zudem Kritikern zufolge als eine Ursache der Finanzkrise. Auch US-Präsident Barack Obama äusserte sich mehrfach skeptisch zu den Prämien an der Wall Street.
Cuomo: Bonuszahlungen höher als Gewinne
Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo nimmt derzeit die Vergütungspraxis mehrerer US-Grossbanken ebenfalls unter die Lupe. Im vergangenen Jahr fielen nach seinen Angaben die Bonuszahlungen einer Reihe von Häusern in der Summe höher als die Gewinne aus. Goldman Sachs kooperiere hinsichtlich der Anfragen mit den Branchenaufsehern, hiess es in einer Börsenpflichtmitteilung der Bank vom Mittwochabend. Zudem verlangten die Regulierer auch Auskünfte zu einigen auf Krediten basierenden Finanzinstrumenten des Instituts. Solche spekulativen Wertpapiere standen im Mittelpunkt der Finanzkrise. (awp/mc/pg/35)