Zudem fielen die Einzelhandelsumsätze für Mai deutlich stärker als erwartet aus.
Der Future auf den Dow Jones rückte gegen 14.40 Uhr um 0,78 Prozent auf 12.193 Zähler vor. Der Index hatte am Vortag 1,68 Prozent auf 12.083,77 Punkte verloren. Der Future auf den NASDAQ-100-Index stieg um 0,70 Prozent auf 1.949,25 Zähler. Am Mittwoch war der Technologie-Index um 2,44 Prozent auf 1.924,33 Punkte abgesackt.
Die Ölpreise sanken nach dem Anstieg am Vortag wieder: Ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli kostete am Mittag 134,60 US-Dollar. Das waren 1,78 Dollar weniger als am Vortag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,44 Dollar auf 133,58 Dollar. In der Nacht war der WTI-Preis getrieben von überraschend deutlich gefallenen US-Vorräten an Rohöl noch bis auf 136,99 Dollar geklettert.
Auf Unternehmensseite ist die Übernahmeofferte des belgischen Brauereikonzerns InBev für den «Budweiser»-Hersteller zentrales Thema. 46 Milliarden Dollar ist InBev bereit, für den amerikanischen Konkurrenten Anheuser-Busch zu zahlen. Damit wollen die Belgier zur weltweiten Nummer eins unter den Brauereien aufsteigen. Der am Mittwochabend bekannt gewordene Vorstoss von InBev war nicht mit dem US-Konzern abgesprochen. Anheuser-Busch kündigte umgehend an, den Vorschlag zu prüfen. Mit der Marke «Budweiser» ist Anheuser-Busch Marktführer in den USA mit einem Anteil von 48,5 Prozent. Die Aktie der US-Brauerei legte vorbörslich kräftig zu. Allerdings beginnen Politiker bereits, gegen eine solche Fusion mobil zu machen und argumentieren dabei unter anderem, dass dadurch in den USA Arbeitsplätze verloren gingen. Der republikanische Gouverneur Matt Blunt hat schon das Wirtschaftsentwicklungsministerium in Missouri beauftragt zu schauen, ob es eine Möglichkeit gibt, das Vorhaben zu verhindern.
Zulegen dürften auch die Titel von United Technologies. Der Mischkonzern hat vom Verwaltungsrat die Genehmigung für eine neues Aktienrückkaufprogramm erhalten. United Technologies kann demnach bis zu 60 Millionen eigene Aktien im Wert von bis zu vier Milliarden Dollar zurückerwerben.
Weniger erfreuliche Nachrichten gab es dagegen vom grössten US-Autobauer General Motors (GM) . Dieser könnte auch in Europa mit Absatzeinbussen und sinkenden Erträgen konfrontiert werden. Wie das «Wall Street Journal» in seiner Online-Ausgabe am Donnerstag berichtete, hat Europachef Carl-Peter Forster angedeutet, dass die Schwäche des Konzerns auf dem nordamerikanischen Markt aufgrund hoher Kosten auch nach Westeuropa übergreifen könnte.
Ein beigelegter Patentstreit könnte der Aktie des Biotechnologie -Unternehmens Genentech Auftrieb geben. Die Roche-Tochter und die zu AstraZeneca gehörende MedImmune haben ihren Streit um das Cabilly-Patent beendet. Das Gerichtsverfahren, in dem es teilweise um Methoden zur Produktion von Antikörpern ging und das vor dem Bezirksgericht in Kalifornien anhängig war, wurde eingestellt.
Eine Hochstufung dürfte dem Papier von Nortel Networks Auftrieb geben. JPMorgan hat die Aktie nach einem Analystentag von «Neutral» auf «Overweight». Die Experten schrieben, sie hätten nun deutlich bessere Kenntnis, wie der Telekomzulieferer selbst bei moderatem Umsatzwachstum eine zehnprozentige operative Marge erreichen wolle über die nächsten ein bis zwei Jahre. (awp/mc/pg)