US-Ausblick: Erneut schwächer – Handelsbilanzdefizit ausgeweitet
Das Handelsbilanzdefizit hat sich im Februar zudem entgegen den Erwartungen von Experten ausgeweitet.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor gegen 14.50 Uhr um 0,25 Prozent auf 12.540 Punkte. Am Mittwoch hatte der Dow 0,39 Prozent auf 12.527,26 Punkte abgegeben. Der Future auf den NASDAQ 100 sank um 0,27 Prozent auf 1.832,25 Zähler. Am Vortag hatte der Auswahl-Index im Technologiebereich 1,08 Prozent auf 1.826,19 Zähler verloren.
Papiere von Lehman Brothers haben vorbörslich über 4 Prozent verloren. Die US-Investmentbank hat wegen der Krise an den Finanzmärkten drei Investmentfonds aufgelöst. Das geht aus einer Pflichtmitteilung der Bank an die Börsenaufsicht SEC vom Mittwoch hervor. Die drei Fonds hätten zuvor wegen der Marktverwerfungen stark an Wert verloren. Die verbliebenen Vermögenswerte von einer Milliarde US-Dollar habe Lehman in seine Konzernbilanz übernommen.
Aktien von Bed Bath and Beyond rutschten ebenfalls deutlich ab. Das Einzelhandelsunternehmen hat für das erste Quartal einen unter den Markterwartungen liegenden Gewinn zwischen 0,26 und 0,30 Dollar je Aktie angekündigt. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten bislang im Schnitt mit 0,36 Dollar je Anteilsschein gerechnet. Das Unternehmen veröffentlichte zudem am Vorabend Zahlen für das vierte Quartal, wobei der Gewinnrückgang etwas geringer ausgefallen war, als befürchtet. Der ebenfalls gesunkene Umsatz lag allerdings leicht unter den Erwartungen.
Dagegen tendierten Wal-Mart im vorbörslichen US-Handel sehr fest. Der US-Einzelhändler hat seine Ziele für den Gewinn je Aktie im ersten Quartal auf 0,74 bis 0,76 Dollar je Aktie angehoben. Von Thomson Financial befragt Analysten hatten bislang mit einem Quartalsergebnis von 0,72 Dollar gerechnet. Im März hat Wal-Mart die Umsätze auf vergleichbarer Fläche um 1,1 Prozent gesteigert, der Konzernumsatz wuchs um 7,9 Prozent.
Nach oben ging es auch für Papiere von Yahoo! und Microsoft . Im Milliarden-Poker um den Internet-Konzern zeichnet sich eine dramatische Wende ab: So verhandelt Yahoo! laut US-Medien mit dem Konkurrenten AOL über einen Pakt zur Abwehr einer drohenden feindlichen Übernahme durch den Softwareriesen. Unterdessen wolle Microsoft den Medienmogul Rupert Murdoch als Bündnispartner für einen gemeinsamen Kauf von Yahoo! gewinnen, berichteten mehrere US-Zeitungen übereinstimmend. Aus dem Tauziehen um Yahoo! könnte so eine komplette Neuordnung unter einigen der grössten Internet-Angebote weltweit werden. (awp/mc/pg)