US-Ausblick: Etwas fester – Garmin schiessen hoch

Der Future auf den NASDAQ 100 stieg um 1,06 Prozent auf 2.055,00 Zähler. Der Technologiewerte-Auswahlindex hatte am Vortag 0,69 Prozent auf 2.024,03 Zähler verloren. Kurz vor der Eröffnung an der Wall Street stehen noch Konjunkturdaten auf der Agenda.

Aktien von Garmin schossen vorbörslich hoch. Der Navigationsgeräte-Hersteller hat seine Kaufofferte für den Kartenanbieter Tele Atlas zurückgezogen. Garmin beabsichtige nicht, seine Offerte weiter zu verfolgen, teilte das Unternehmen mit. Grund sei die Einigung mit dem Kartenanbieter NAVTEQ auf eine Verlängerung der bestehenden Zusammenarbeit um sechs Jahre. Der Vertrag laufe nun bis 2015. Die Aktie des Garmin-Konkurrenten TomTom , der ebenfalls an Tele Atlas interessiert ist, sprang in Amsterdam ebenfalls nach oben. Für Tele Atlas ging es dagegen deutlich bergab.


Cisco-Titel zeigten sich fest. Der Netzwerkausrüster will für bis zu zehn Milliarden Dollar weitere Aktien zurückkaufen. Insgesamt belaufe sich das Rückkaufvolumen damit auf bis zu 62 Milliarden Dollar, hiess es.


Dagegen verzeichneten Starbucks im vorbörslichen Handel deutliche Einbussen. Der Kaffeehaus-Konzern hat zwar im vierten Quartal seines Geschäftsjahres durch Preiserhöhungen und neue Läden deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Allerdings spürt Starbucks die Grenzen der raschen Expansion. Überschuss und Umsatz werden im neuen Geschäftsjahr nach Angaben des Konzerns langsamer wachsen als zuletzt.

Merck & Co sollten im Auge behalten werden. Der Pharmakonzern kann auf eine Zulassung seines HIV-Medikaments Isentress für Anwendungen in Kombination mit anderen Präparaten in Europa hoffen. Ein Auschuss der Arzneimittelbehörde EMEA habe eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen, hatte das Unternehmen mitgeteilt. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung in der Europäischen Union trifft die EU-Kommission.


Auch Ford Motor dürften einen Blick wert sein. Nach Milliardeneinsparungen durch einen neuen Tarifvertrag hat der zweitgrösste US-Autokonzern seine Pläne zum Bau einer Billig-Fabrik aufgegeben. Das neue Werk mit besonders niedrigen Kosten sei nun nicht mehr nötig, hiess es vom Unternehmen. Sparen will Ford zudem durch einen weiteren Stellenabbau, der über Abfindungen für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter erfolgen soll.


Boeing legten vorbörslich leicht zu. Der Flugzeughersteller steht vor dem offiziellen Abschluss eines Abkommens mit Vietnam zur Lieferung von zwölf Flugzeugen des Typs 787-8 Dreamliner. Vietnam Airlines will vier und die neu entstandene Vietnam Aircraft Leasing Co (VALC) die restlichen acht Maschinen kaufen. Laut VALC beträgt der Gesamtpreis für die zwölf Flugzeuge 2,13 Milliarden Dollar.


Auch NovaStar Financial stehen weiter im Fokus. Mit dem Hypothekenkredit-Spezialisten, dessen Aktie am Donnerstag mehr als die Hälfte an Wert verloren hatte, könnte die US-Kreditkrise ein neues Opfer fordern. NovaStar Financial schliesst einen Bankrott nicht aus. Im dritten Quartal habe das Unternehmen einen Verlust von 598 Millionen US-Dollar erlitten. Der grösste Teil sei auf Abschreibungen auf die ausgegebenen Hypothekenkredite zurückzuführen. (awp/mc/ab)

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