US-Ausblick: Etwas fester – Notenbanken helfen dem Geldmarkt
So hat die Europäische Zentralbank den Geldmarkt nach Einschätzung von Experten regelrecht geflutet, um damit Spannungen zum Jahresende zu vermieden. Diese Massnahmen hätten die Kreditsorgen der Anleger gemindert, hiess es am Markt. Für Bewegung sorgten auch Konjunkturzahlen. So sind in den USA die Hausbeginne und die Baugenehmigungen weniger stark gefallen als erwartet. Ausserdem legte die US-Investmentbank Goldman Sachs besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen vor.
Der Future auf den S&P-500-Index stieg gegen 14.50 Uhr um 0,85 Prozent auf 1.458,75 Punkte. Am Montag war der marktbreite Index um 1,50 Prozent auf 1.445,90 Zähler gefallen. Der Future auf den Dow Jones Industrial rückte um 0,64 Prozent auf 13.269 Zähler vor. Der US-Leitindex war am Vortag um 1,29 Prozent auf 13.167,20 Punkte gesunken. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,71 Prozent auf 2.043,00 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex hatte in der vorangegangenen Handelssitzung 2,48 Prozent auf 2.020,80 Zähler abgegeben.
Goldman Sachs-Papiere präsentierten sich vorbörslich sehr fest. Angesichts von Gewinnen im Investment-Banking und in der Finanzberatungs-Sparte hatte die weltgrösste Investmentbank die Erwartungen der Analysten für das vierte Quartal übertroffen. So lag der Gewinn von 7,01 Dollar je Aktie über dem Vorjahreswert und den Vorhersagen der Experten.
Papiere von Eli Lilly könnten in Bewegung geraten. Der Chef des Pharmakonzerns, Sidney Taurel, tritt nach fast zehn Jahren im Amt zum 31. März nächsten Jahres zurück. Sein Nachfolger werde der bisher für das operative Tagesgeschäft verantwortliche Topmanager John Lechleiter, teilte der Konzern mit.
Titel von Best Buy stiegen nach Zahlen vorbörslich an. Die Quartalszahlen liegen laut Börsianern über den Prognosen.
Aktien von Adobe Systems konnten vorbörslich moderat zulegen. Der Grafiksoftware-Spezialist hatte im vierten Quartal Gewinn und Umsatz gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Adobe kündigte zudem eine Aufstockung seines Programms zum Aktienrückkauf an. Darüber hinaus hatte die Deutsche Bank die Einschätzung der Titel des Softwarehauses auf «Buy» angehoben. Auch Aktien von Palm zählten vorbörslich zu den Gewinnern. Das Unternehmen legt im Laufe des Tages seine Quartalszahlen vor.
Titel von Symantec legten vorbörslich zu. Bear Stearns hatte die Einschätzung der Aktien des auf Virenschutz-Lösungen spezialisierten Softwarekonzerns von «Underperform» auf «Peer Perform» erhöht.
Aktien von Apple präsentierten sich vorbörslich fest. Der iPhone-Hersteller verhandelt einem US- Zeitungsbericht zufolge mit Japans führendem Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo über die exklusive Vermarktung des Handys in dem Land.
Papiere von Visicu legten stark zu. Der niederländische Elektronikkonzern Philips will mit der Übernahme des US-amerikanischen IT-Spezialisten seine Medizintechnik-Sparte stärken. (awp/mc/pg)