US-Ausblick: Etwas schwächer

Auch die spärlichen Nachrichten von der Konjunktur- und Unternehmensseite trügen nicht zu einer Stimmungsverbesserung bei. So war die Kernrate der Erzeugerpreise im April stärker gestiegen als von Experten erwartet. Die Baumarktkette Home Depot hatte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres die Erwartungen des Marktes enttäuscht.


Der Future auf den Dow Jones Industrial fiel gegen 14.55 Uhr um 0,71 Prozent auf 12.953 Zähler. Am Vortag war der US-Leitindex um 0,32 Prozent auf 13.028,16 Zähler gestiegen. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,70 Prozent auf 2.011,50 Punkte, nachdem der technologielastige Index am Montag mit minus 0,72 Prozent bei 2.016,60 Punkten aus dem Handel gegangen war.


Eines der wichtigsten Gesprächsthemen auf dem Parkett wird weiterhin die Zukunft von Yahoo! und Microsoft bleiben: Die Entwicklung des Internetkonzerns steht auch nach dem neuerlichen Annäherungsversuch durch Microsoft weiter auf der Kippe. Auf einer Konferenz in Budapest betonte Microsoft-Chef Steve Ballmer erneut, dass der Softwarekonzern eine komplette Übernahme von Yahoo! auch weiterhin als Option in Betracht ziehe. Unterdessen halten Branchenbeobachter aber auch eine Zerschlagung des Internet-Konzerns für möglich. Die Yahoo!-Führung steht nach ihrer Ablehnung des milliardenschweren Übernahmeangebots durch Microsoft unter Druck. Yahoo!-Investor Carl Icahn hatte die Yahoo!-Spitze für ihr Nein zum Angebot in Höhe von 47,5 Milliarden Dollar massiv kritisiert.


Auch die Aktien von Home Depot dürften im Fokus stehen. Die weltgrösste Baumarktkette hatte in den ersten drei Monaten des Jahres schwer unter der US-Immobilienkrise gelitten. Der Gewinn je Aktie (EPS) war im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 0,53 auf 0,21 Dollar eingebrochen. Analysten hatten nur mit einem Rückgang auf 0,37 Dollar gerechnet. Einen aktualisierten Ausblick gab das Unternehmen nicht. Vorbörslich gab die Aktie deutlich nach.


Auch den Banktiteln dürfte die Aufmerksamkeit der Investoren gewiss sein. Die Krise bei einem Hedgefonds der Citigroup verursachte einem Pressebericht zufolge hohe Verluste bei mindestens drei weiteren US-Grossbanken. Die Banken hätten auf hohe Gewinne aus einem umstrittenen Modell von Mitarbeiter-Lebensversicherungen gehofft, berichtet das «Wall Street Journal Europe» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Laut einem Händler senkte die Citigroup zudem ihre Gewinnschätzungen für die heimischen Konkurrenten Goldman Sachs, Lehman Brothers Holdings und Morgan Stanley .


Titel des weltgrösste Büroartikel-Händlers Staples könnten ebenfalls auf Interesse stossen. Das Unternehmen hatte im ersten Quartal seinen Gewinn wie erwartet gesteigert und die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. (awp/mc/pg)

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