US-Ausblick: Etwas schwächer erwartet – Intel belastet
Negative Impulse dürften von der reduzierten Margenprognose des weltgrössten Chipherstellers Intel ausgehen, sagten Händler. Zudem warten die Investoren gespannt auf Äusserungen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke, der auf einer Veranstaltung in Orlando, Florida, eine Rede halten wird.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stand gegen 14.30 Uhr um 0,51 Prozent tiefer bei 12.189,00 Zählern. Der Dow Jones war am Montag um 0,06 Prozent auf 12.258,90 Zähler gesunken. Der Future auf den NASDAQ 100 wurde 0,62 Prozent leichter bei 1.726,00 Punkten gehandelt, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag 0,57 Prozent auf 2.258,60 Punkte nachgegeben hatte.
Die Aussagen von Bernanke würden mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt und könnten dem Aktienmarkt richtungsweisende Impulse geben, hiess es von Börsianern. Könne Bernanke die Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung eindämmen, werde der Aktienmarkt diesen Hoffnungsschimmer aufgreifen und sich erholen, sagte ein Händler.
Der weltgrösste Chiphersteller Intel senkte seine Margenprognose für das erste Quartal wegen der stärker als erwartet gefallenen Speicherchippreise. Die Bruttomarge wird im ersten Quartal jetzt bei rund 54 Prozent plus/minus ein Prozentpunkt erwartet, nachdem Intel bisher mit 56 Prozent plus/minus ein paar Prozentpunkten gerechnet hatte. Beim Umsatz rechnet der Konzern weiter mit einem Wert zwischen 9,4 und 10,0 Milliarden Dollar. Die Aktien verloren im vorbörslichen Handel knapp vier Prozent.
Auch Analystenkommentare dürften ihre Spuren auf der Kurstafel hinterlassen. Lehman senkte die Einstufung für ConocoPhillips von «Overweight» auf «Equal weight» und bestätigten das Ziel von 86 US-Dollar. Auch die Aktien von Diebold dürften erneut in den Fokus rücken. Die Analysten von Jefferies senkten den Titel von «Buy» auf «Hold». Am Vortag waren die Titel rund 60 Prozent nach oben gesprungen, nachdem United Technologies ein Übernahmeangbot abgegeben hatte. Merrill Lynch senkte die Gewinnschätzungen (EPS) für Wachovia für die Jahre 2008 bis 2010 und bestätigte ihre «Sell»-Einstufung.
Staples rücken mit Zahlen zum vierten Quartal in den Fokus. Der Gewinn sei aufgrund eines schwierigen Marktumfeldes für Einzelhändler um ein Prozent zurückgegangen, teilte der Anbieter von Büromaterial mit. Damit traf Staples dennoch die Erwartungen der Analysten. Beim Umsatz blieb das Unternehmen allerdings hinter den Schätzungen zurück. Die Aktien verloren im vorbörslichen Handel rund 3 Prozent. (awp/mc/pg)