US-Ausblick: Etwas schwächer – Konjunkturdaten und Bankenstudie

Der Future auf den Dow Jones gab gegen 14.45 Uhr um 0,52 Prozent auf 13.572 Zähler nach. Der US-Leitindex hatte am Mittwoch 0,02 Prozent auf 13.551,69 Zähler zugelegt. Der Future auf den S&P-500-Index verbilligte sich um 0,55 Prozent auf 1.501,50 Punkte. Am Vortag war der Index um 0,08 Prozent auf 1.497,65 Zähler gestiegen. Der Future auf den NASDAQ 100 gab um 0,41 Prozent auf 2.150,75 Punkte nach. Der technologielastige Auswahlindex war am Mittwoch um 0,39 Prozent auf 2.136,94 Zähler gestiegen.


In den USA sind die Auftragseingänge für langlebige Güter im November deutlich schwächer als erwartet gestiegen. Sie stiegen um 0,1 Prozent, Volkswirte hatten zuvor mit einem merklich kräftigeren Anstieg um 2,0 Prozent gerechnet. Am Nachmittag erwarten Anleger noch Daten zum Verbrauchervertrauen, von denen sie sich Hinweise auf die Richtung der Wirtschaftsentwicklung im neuen Jahr erhoffen. Die wenigen in den Urlaubstagen aktiven Investoren wollen laut Händlern herausfinden, ob erste Angaben über das Weihnachtsgeschäft Kaufzurückhaltung bei den von Kreditkrise und Energiepreissteigerungen gebeutelten Konsumenten signalisieren.


Eine Studie der Investmentbank Goldman Sachs könnte für neuen Abwärtsdruck bei den Finanztiteln sorgen. So steht die von Krisen geplagte Citigroup den Experten zufolge vor weit höheren Milliardenabschreibungen als bisher geplant und muss womöglich ihre Dividende drastisch kürzen. Statt der für das vierte Quartal angekündigten bis zu 11 Milliarden Dollar an Wertverlusten durch die Kreditkrise könnten 18,7 Milliarden Dollar (12,9 Mrd. Euro) fällig werden, so die Goldman-Sachs-Analysten. Die Aktien gaben vorbörslich nach.


Auch die Abschreibungen bei Merrill Lynch und JP Morgan im Zusammenhang mit der Kreditkrise könnten den Analysten zufolge höher als bisher erwartet ausfallen.


Boeing-Titel sollten einen Blick wert sein. Der Flugzeugbauer hat sich weitere Bestellungen und Kaufoptionen für seine Maschinen gesichert. British Airways hat die im September angekündigte Bestellung von 24 Maschinen des neuen Modells 787 Dreamliner bestätigt. Die Airline habe zudem eine Option auf 18 weitere 787-Modelle vereinbart, teilte Boeing mit. Der Auftragswert beläuft sich laut Listenpreis auf 4,4 Milliarden Dollar. Zudem will Boeing sein Russlandgeschäft ausweiten und in den kommenden Jahren bis zu 27 Milliarden Dollar (18,8 Mrd. Euro) in Russland ausgeben.


Apple-Papiere könnten ebenfalls in Bewegung geraten. Nutzer des Apple-Onlineshops iTunes sollen sich einem Zeitungsbericht zufolge künftig Videofilme ausleihen können. Apple habe mit dem US-Filmstudio 20th Century Fox eine Vereinbarung über Video-On-Demand geschlossen, berichtete die «Financial Times». Bislang können iTunes-Nutzer Filme nur kaufen und nicht für eine bestimmte Zeit ausleihen. (awp/mc/gh)

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