Schwindende Hoffnungen auf eine Zinssenkung in naher Zukunft in Reaktion auf die Daten zum US-Häusermarkt träten darüber in den Hintergrund, sagten Börsianer.
Der Future auf den SP-500-Index stieg gegen 14.50 Uhr um 0,31 Prozent auf 1.516,25 Punkte, nachdem der marktbreite US-Index am Donnerstag um 0,97 Prozent auf 1.507,51 Zähler nachgegeben hatte. Der Future auf den NASDAQ 100 rückte um 0,33 Prozent auf 1.888,25 Zähler vor. Am Vortag war der technologielastige Auswahlindex um 1,57 Prozent auf 1.874,60 Punkte gefallen.
NASDAQ-Aktien gaben im vorbörslichen Handel 5,53 Prozent auf 32,10 Dollar nach. Die New Yorker Computerbörse bietet 3,7 Milliarden Dollar für den schwedischen Marktbetreiber OMX . Der Zusammengang wird von den Verwaltungsräten beider Börsenbetreiber und von Grossaktionären empfohlen. Die Transaktion könnte allerdings noch scheitern, wenn der schwedische Staat mit seinen 6,6 Prozent dagegen stimmt. Die Regierung will sich frühestens im Juni daz u äussern.
Die Anteilsscheine von NYSE Euronext rückten vorbörslich in Reaktion auf eine positive Studie von Goldman Sachs 2,23 Prozent auf 84,84 Dollar vor. Die Analysten hoben die Aktien von «Sell» auf «Neutral». Das Abwärtspotenzial hin zum Kursziel von 80 US-Dollar sei nur noch begrenzt. Auch könne die weitere Konsolidierung auf dem Sektor die Aktien stützen.
Gap-Aktien stiegen vor Börsenöffnung um 1,20 Prozent auf 18,51 Dollar. Analysten äusserten sich mit vorsichtigem Optimismus zu dem bereinigten Ergebnis für das erste Quartal, mit dem das Unternehmen die Markterwartungen übertroffen hatte. «Unserer Meinung nach ist dies eine gute Zeit, um auf die Aktien zu schauen, sagten die Experten der Deutschen Bank in einem aktuellen Kommentar. Besonders bei Einzelhandelswerten begännen die Aktien oft bereits zwei Quartale vor der erwarteten Geschäftsverbesserung zu steigen.
Coca-Cola-Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um 0,70 Prozent auf 51,60 Dollar. Der weltgrösste Erfrischungsgetränkekonzern übernimmt den US-Getränkehersteller Energy Brands («Glaceau»). Der Kaufpreis liege bei 4,1 Milliarden US-Dollar in bar. Zudem schickt Coca-Cola seine Tochter Apollinaris mit einer neuen Marke auf den wachsenden deutschen Markt für stilles Mineralwasser. Das Produkt namens «ViO» soll bundesweit in 0,5-Liter-Einwegflaschen in Kiosken, Bäckereien, Tankstellen und Imbissen verkauft werden. (awp/mc/ab)