Am Dienstag trieben Übernahmeaktivitäten und erneut solide Unternehmenszahlen die Kurse an der Wallstreet erneut nach oben – das sollte sich fortsetzen, hiess es am Markt.
Der Future auf den S&P-500-Index legte gegen 14.40 Uhr um 0,12 Prozent auf 1.494,75 Punkte zu, nachdem der marktbreite US-Index am Dienstag um 0,27 Prozent auf 1.486,30 Zähler gestiegen war. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,08 Prozent auf 1.997,25 Zähler. Am Vortag hatte der technologielastige Auswahlindex um 0,30 Prozent auf 1.873,43 Punkte zugelegt.
Medienunternehmen dürften in den Fokus rücken. Papiere von Dow Jones fielen im vorbörslichen US-Handel um 0,18 Prozent auf 56,10 US-Dollar. Die angestrebte Übernahme des «Wall Street Journal»-Herausgebers durch den australischen Medienmogul Rupert Murdoch stösst auf Widerstand. Mitglieder der Familie Bancroft, die zusammen etwas über 50 Prozent der stimmberechtigten Dow-Aktien hielten, seien gegen den vorgeschlagenen Verkauf des Unternehmens an den von Murdoch kontrollierten Medienkonzern News Corp , teilte Dow Jones am Dienstag in New York mit. Der Verwaltungsrat werde dies bei seiner Beratung des Übernahmeangebots berücksichtigen.
Aktien von Time Warner hingegen gewannen nach Zahlen vorbörslich 1,75 Prozent auf 20,95 Dollar. Der US-Medienkonzern hat die Marktschätzungen bei Umsatz und Gewinn im ersten Quartal übertroffen und den Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben. Die Erlöse sind dank eines starken Wachstums in der Kabelsparte um neun Prozent auf 11,2 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Biogen-Papiere stiegen nach Quartalszahlen vorbörslich um 0,84 Prozent auf 47,96 US-Dollar. Das Biotech-Unternehmen hat im abgelaufenen ersten Quartal von höheren Umsatzzahlen seiner wichtigsten Medikamente profitiert und das Ergebnis deutlich gesteigert. In den Monaten Januar bis März ist das Ergebnis auf 132 Millionen Dollar oder 0,38 Dollar je Aktie von 123 Millionen oder 0,36 Dollar je Anteilsschein gestiegen.
Aktien von Sprint Nextel fielen nach Zahlen vorbörslich um 2,65 Prozent auf 19,48 Dollar. Der drittgrösste amerikanische Mobilfunkbetreiber hat im ersten Quartal aufgrund hoher Infrastrukturinvestitionen einen Verlust von 211 Millionen Dollar oder 0,07 Dollar je Aktie erwirtschaftet. Der Umsatz stieg leicht von 10,07 auf 10,10 Milliarden Dollar. Bereinigt um Einmaleffekte fiel ein Gewinn pro Aktie von 0,18 Dollar an, der deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegt. Die Experten hatten mit 0,22 Dollar pro Anteil gerechnet.
Papiere von Yum Brands sollten in Bewegung geraten. Die Muttergesellschaft der Fast Food-Ketten KFC, Taco Bell und Pizza Hut hat im ersten Quartal den Gewinn um 14 Prozent gesteigert. Das internationale Geschäft von Yum Brands weist Händlern zufolge inzwischen einen beträchtlichen Überschuss aus.
Auch Titel von Vonage dürften auf Interesse stossen. Der Anbieter von Internet-Telefonie legt Zahlen für das erste Quartal vor. (awp/mc/pg)