US-Ausblick: Freundlich – Yahoo! erneut im Fokus

Auch Unternehmensbilanzen rückten erst in den kommenden Tagen wieder in den Blick. Der Future auf den Dow Jones lag gegen 14.00 Uhr mit plus 0,30 Prozent bei 12.214 Punkten – am Freitag hatte der weltweit bekannteste Aktienindex 0,53 Prozent niedriger bei 12.182,13 Punkten geschlossen. Der Future auf den S&P-500-Index stieg um 0,32 Prozent auf 1.334,50 Zähler. Der marktbreit gefasste Index hatte vor dem Wochenende 0,42 Prozent auf 1.331,29 Punkte verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,31 Prozent auf 1.782,00 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex war zum Wochenausklang um 1,17 Prozent auf 1.773,74 Punkte gestiegen.


Im Fokus stehen erneut Yahoo! und Microsoft. Der Internet-Konzern will das milliardenschwere Übernahmeangebot des Softwareriesen laut US-Medienberichten als zu niedrig zurückweisen. Der Yahoo!-Verwaltungsrat sehe das Unternehmen mit der Offerte «massiv unterbewertet», berichteten mehrere Medien übereinstimmend am Wochenende. Analysten zufolge könnte Microsoft das Angebot bis auf 40 Dollar erhöhen. Der britischen «Times» zufolge versucht Yahoo! Fusionsgespräche mit der Time Warner-Tochter AOL wieder aufzunehmen, um sich gegen die Übernahme zu schützen.


Motorola und Nortel Networks rücken auch in den Blick. Beide Konzerne führen laut einem Pressebericht Gespräche über eine Zusammenführung von Teilen ihrer Telekomausrüster-Sparten. Im Fokus steht die Handy-Infrastruktur. Es solle ein Gemeinschaftsunternehmen entstehen, schreibt das «Wall Street Journal Europe» am Montag in seiner Onlineausgabe unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise. Sollte es zu dem Zusammenschluss kommen, dürfte dem Blatt zufolge ein Unternehmen mit einem Umsatz von etwa zehn Milliarden Dollar entstehen.


Ölwerte könnten ebenfalls in Bewegung kommen. Im Streit mit dem Ölkonzern Exxon Mobil hat Venezuelas Staatschef Hugo Chavez den USA mit einem Ölembargo gedroht. Die Chefs des US-Unternehmens seien «Banditen», sagte Chavez am Sonntag in seiner Fernseh- und Radiosendung «Alo Presidente». Vergangene Woche hatte der weltgrösste Ölkonzern im Rechtsstreit um die Verstaatlichung seiner Ölfelder in Venezuela einen Erfolg gefeiert, als der oberste britische Gerichtshof die Einfrierung von Vermögen der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA in Höhe von bis zu 12 Milliarden US-Dollar entschied.


In der zweiten Reihe legte der Spielwarenhersteller Hasbro Zahlen vor. Im vierten Quartal stieg der Gewinn je Aktie auf 0,84 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von lediglich 0,81 Dollar. Hasbro wurde im Gegensatz zu Konkurrent Mattel nicht von Rückrufaktionen wegen mit Blei verseuchter Spielsachen geplagt.


Die Aktien von Possis Medical dürften gefragt sein. Die Bayer-Tochter Medrad will das Unternehmen für rund 361 Millionen Dollar oder 19,50 Dollar je Aktie übernehmen. Der Schlusskurs hatte bei 14,35 Dollar gelegen. Beide Unternehmen hätten einen Übernahme- und Verschmelzungsvertrag unterzeichnet. Die Aktien sprangen vorbörslich kräftig nach oben. (awp/mc/ps)

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