US-Ausblick: Gewinne erwartet – Übernahmen im Fokus
Der Ölpreis sank leicht. Kurz nach Börsenstart wird das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für Juni die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Der Future auf den Dow Jones rückte gegen 14.45 Uhr um 0,53 Prozent vor. Der Leitindex Dow Jones hatte am Vortag 0,48 Prozent auf 12.141,58 Punkte gewonnen. Der Future auf den NASDAQ-100-Index stieg um 0,68 Prozent. Am Donnerstag war der Technologie-Index, belastet von deutlichen Verlusten bei Yahoo!, prozentual unverändert bei 1.924,26 Punkten aus dem Handel gegangen.
Um den indischen Generikahersteller Ranbaxy Laboratories ist nach einem Pressebericht ein Bieterwettbewerb entbrannt. Neben dem japanischen Pharmakonzern Daiichi Sankyo könnte auch der amerikanische Konzern Pfizer an einer Übernahme Ranbaxys interessiert sein, berichtet die indische Zeitung «Business Standard» am Freitag unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Quellen. Die Offerte beziehe sich auf den 65-prozentigen Anteil an Ranbaxy, der nicht bei der Gründerfamilie liege. Pfizer lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Ranbaxy-Sprecher sagte, die Vereinbarung mit Daiichi Sankyo sei verbindlich.
Der Brauereikonzern Anheuser-Busch scheint sich gegen eine Übernahme durch InBev wappnen zu wollen. Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» befindet sich der «Budweiser»-Hersteller in Übernahmegesprächen mit der mexikanischen Grupo Modelo. Dies sei eine Massnahme, um das nicht mit Anheuser-Busch abgestimmte Übernahmeangebot des belgischen Brauereikonzerns abzuwehren, berichtet die Zeitung unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Die Amerikaner hätten schon vor einigen Wochen Kontakt mit Modelo-Chef Carlos Fernandez aufgenommen, als erste Berichte erschienen waren, dass InBev ein Übernahmeangebot plane. Die UBS hob wegen der InBev-Offerte das Ziel für die Aktie von Anheuser-Busch von 58 auf 65 Dollar, senkte aber nach dem jüngsten Kursanstieg der Aktie zugleich das Anlageurteil von «Buy» auf «Neutral».
Die südkoreanische LG Electronics zieht einem Pressebericht zufolge ein Angebot für die zum Verkauf stehende Haushaltsgeräte-Sparte von General Electric (GE) in Betracht. LG werde schon bald Investmentbanken zur Beratung anheuern, berichtete die «Financial Times» (Freitag) unter Berufung auf Kreise. Verschiedene LG-Manager seien bereits mit der Auslotung einer Offerte betraut und hätten auch schon in den USA vorbeigeschaut. Die GE-Sparte könnte der «FT» zufolge bis zu 7 Milliarden Dollar kosten. Interessenten für das Geschäft seien aber über die ganze Welt verstreut.
Eine Kooperation im Werbegeschäft gaben die Internetsuchmaschinen-Betreiber Yahoo! und Google bekannt. Direkt nach dem Scheitern der Übernahme von Yahoo! durch den Software-Konzern Microsoft wurde nun ein auf zunächst vier Jahre begrenztes Abkommen getroffen, dass zweimal um je drei Jahre verlängert werden könne. Die Kooperation könnte Yahoo! rund 800 Millionen Dollar jährlich einbringen. Merrill Lynch senkte das Ziel für die Yahoo!-Aktie von 29 auf 25 US-Dollar. Goldman Sachs bestätigte Google mit «Buy» und einem 650 US-Dollar. (awp/mc/gh)