US-Ausblick: Kaum verändert – Microsoft im Fokus
Die Arbeitslosenquote hat sich im Juni, wie von der Mehrzahl der Analysten erwartet, nicht verändert. Die Quote sei auf dem Vormonatswert von 4,5 Prozent verharrt, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Aktien von Microsoft stehen wegen einer Rückstellung in Milliardenhöhe für das laufende Quartal im Fokus.
Der Future auf den SP-500-Index verlor gegen 14.40 Uhr 0,02 Prozent auf 1.534,00 Punkte. Am Donnerstag war der marktbreite US-Index um 0,03 Prozent auf 1.525,40 Zähler gestiegen. Der Future auf den NASDAQ 100 legte um 0,09 Prozent auf 1.999,75 Zähler zu, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Dienstag um 0,81 Prozent auf 1.981,06 Punkte zugelegt hatte.
Microsoft verloren im vorbörslichen Handel 0,47 Prozent auf 29,85 Dollar. Der weltgrösste Softwarehersteller wird im laufenden Quartal 1,05 bis 1,15 Milliarden Dollar zurückstellen, um die Garantiefrist der fehleranfälligen Spielekonsole Xbox 360 auf drei Jahre zu verlängern. Zuvor hatten sich Kunden und Händler über die hohe Ausfallquote der Xbox 360 beschwert.
Beobachtet werden sollten auch die Titel von Motorola. Der amerikanische Mobilfunkkonzern erwartet durch den im Mai angekündigten zusätzlichen Stellenabbau eine Belastung im zweiten Quartal. Die Kosten dürften sich auf rund 101 Millionen Dollar belaufen, teilte Motorola am Donnerstag in einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC mit. Die Aktien legten vorbörslich um 0,28 Prozent auf 17,85 Dollar zu.
Papiere von Alcan und Alcoa könnten ebenfalls in Bewegung geraten. Laut einem Bericht des «Daily Telegraph» könnte sich die britische Minengesellschaft Rio Tinto in die Bieterschlacht zwischen Alcan und Alcoa einmischen. Rio Tinto habe die Deutsche Bank und Credit Suisse beauftragt, unterschiedliche Optionen zu prüfen. Dazu gehöre neben einer möglichen Offerte für Alcan auch ein weniger wahrscheinliches Gebot für Alcoa. Vorbörslich legten die Alcoa-Papiere um 0,60 Prozent auf 41,60 Dollar zu, während Alcan-Aktien um 0,41 Prozent auf 85,45 Dollar stiegen.
Auf der Kaufliste der Anleger könnten auch die Aktien von Bausch Lomb stehen. Der Konkurrent Advanced Medical Optics hat ein Übernahmeangebot in Höhe von 75 Dollar je Bausch-Aktie vorgelegt. Ende Mai hatte sich die Investmentgesellschaft Warburg Pincus mit dem Management des Unternehmens auf einen Kaufpreis von 65 Dollar je Aktie geeinigt. Bausch Lomb hatte daraufhin eine Frist von 50 Tagen für eventuelle Ge genangebote gesetzt. Advanced Medical Optics bietet 4,23 Milliarden Dollar für Bausch Lomb, will davon aber lediglich 45 Dollar je Aktie in bar und den Rest in eigenen Aktien bezahlen. Warburg Pincus bietet dagegen nur 3,67 Milliarden Dollar. Allerdings will die Investmentgesellschaft den Kaufpreis in bar entrichten. (awp/mc/ab)