US-Ausblick: Kaum verändert – Take Two springen um 48% an

Der VISA-IPO könnte mit einem Erlös von bis zu 18,78 Milliarden Dollar der grösste der US-Börsengeschichte werden. Neue Impulse werden im weiteren Verlauf von der Veröffentlichung des Chicago Fed Index sowie den Immobiliendaten zum Verkauf bestehender Häuser im Januar erwartet.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg gegen 14.55 Uhr um 0,07 Prozent auf 12.386 Zähler. Vor dem Wochenende war der US-Leitindex nach zwischenzeitlichen Verlusten von rund einem Prozent dank einer Kursrallye im späten Handel letztlich um 0,79 Prozent auf 12.381,02 Zähler gestiegen. Der Future auf den S&P-500-Index gab um 0,04 Prozent auf 1.355,00 Zähler nach. Der marktbreit gefasste Index hatte am Freitag 0,79 Prozent auf 1.353,11 Zähler gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 stieg indes um 0,28 Prozent auf 1.781,00 Punkte, nachdem der technologielastige Auswahlindex zum Wochenausklang um 0,40 Prozent auf 1.773,44 Punkte gestiegen war.


Nach einem Kurssprung vor dem Wochenende setzten AMBAC vorbörslich etwas zurück. Der krisengeschüttelte Anleiheversicherer will sich US-Medien zufolge aufspalten und eine dringend benötigte Kapitalspritze in Milliardenhöhe verschaffen. Der Spezialanbieter werde seine Rettungsaktion Anfang der Woche vorstellen, berichtete die «New York Times» am Wochenende. Ein Bericht über eine bevorstehende Rettungsaktion im TV-Sender CNN hatte am Freitag die US-Börsen aus dem Minus gerissen und die Aktie um 16 Prozent vorangetrieben.


Einen deutlichen Kurssprung von gut 48 Prozent verzeichneten dagegen Take Two Interactive. Der weltgrösste Videospielehersteller Electronic Arts will in einer feindlichen Übernahmen seinen Konkurrenten für zwei Milliarden Dollar in bar kaufen. Das Angebot von 26 Dollar pro Aktie liege 64 Prozent über dem Schlusskurs vom 15. Februar, kurz bevor das Angebot abgeschickt worden sei, berichtete Electronic Arts. Take-Two hat das Angebot unterdessen als zu niedrig zurückgewiesen. Auch für Papiere von Genentech ging es deutlich nach oben. Die Tochtergesellschaft des Schweizer Pharmakonzerns Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA im beschleunigten Verfahren eine weitere Zulassung für Avastin zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs erhalten.


Nach Zahlen tendierten Lowe’s Companies im vorbörslichen Handel sehr schwach. Die Baumarktkette hat im vierten Quartal belastet durch den schwachen Immobilienmarkt einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Mit einem Ergebnis von 0,28 Dollar je Aktie wurden die erwarteten 0,25 Dollar zwar übertroffen. Der Umsatz verfehlte allerdings die Prognosen der Wall Street. Ebenfalls deutliche Abgaben verzeichneten Freddie Mac und Fannie Mae nach einem weiteren negativen Analystenkommentar. Nach Merrill Lynch am Freitag senkte aktuell Goldman Sachs sein Votum für die US-Hypothekenaufkäufer auf «Sell».


Auch General Motors (GM) wurden von einer Verkaufsempfehlung vorbörslich belastet. Analyst Rod Lache von der Deutschen Bank hat sein Votum für die Papiere von «Buy» auf «Hold» gesenkt. Automobilkonzerne und Zulieferer stünden in 2008 und 2009 vor einer schwierigen Zeit, hiess es zur Begründung. Er senkte seine Absatzschätzungen für Nordamerika für 2008 von 15,7 auf 15,25 Millionen und für 2009 auf 16,0 (16,5) Millionen Fahrzeuge. Es sei unklar, wann die Nachfrage sich wieder belebe. Im Auge sollten auch SanDisk behalten werden. Der US-Technologiekonzern veranstaltet ein Analystentreffen. (awp/mc/ps)

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