US-Ausblick: Knapp behauptet

In den USA kommt die Berichtssaison diese Woche auf Hochtouren – zahlreiche Unternehmen legen ihre Zwischenberichte vor. Mit Vorlage der Zwischenbilanz von Bear Stearns werden vor allem die Finanztitel weltweit erneut in den Fokus der Börsianer rücken. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor am Mittag gegen 14.45 Uhr 0,33 Prozent auf 12.299 Punkte. Am Freitag hatte der Dow 2,04 Prozent auf 12.325,42 Zähler verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 sank um 0,40 Prozent auf 1799 Zähler. Am Vortag hatte der Auswahl-Index im Technologiebereich 2,93 Prozent auf 1.798,72 Punkte gewonnen.


In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im März nicht ganz so kräftig wie erwartet gestiegen. Die Umsätze seien zum Vormonat um 0,2 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Montag in Washington mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten indes mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet.


Die Aktien von General Electric (GE) haben sich nach ihrem drastischen Kurseinbruch vom vergangenen Freitag im vorbörslichen Handel gut behauptet. Nach der überraschenden Prognosesenkung senkten einige namhafte Investmentbanken ihre Kursziele oder die Einstufung. Am Freitag war der Kurs um mehr als 12 Prozent gefallen. Die Analysten von Merrill Lynch hatten das Kursziel von 43 auf 37,50 Dollar gesenkt.


Die Aktien von Wachovia brachen im vorbörslichen Handel um mehr als zehn Prozent ein. Die US-Bank will nach einem Millionenverlust im ersten Quartal frisches Geld einsammeln. Das Institut plant eine Kapitalerhöhung über 7 Milliarden US-Dollar. Wegen der Finanzmarkt-Krise musste die Bank von Januar bis März 2,0 Milliarden Dollar abschreiben.


Bei der angeschlagenen Investmentbank Bear Stearns gehen Analysten von einem massiven Gewinneinbruch im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal aus. Nach den tiefroten Zahlen des Vorquartals rechnen sie aber mit keinem neuen Quartalsverlust. Bear Stearns will die mehrfach verschobene Vorlage der Quartalszahlen an diesem Montag nachholen.


Der führende US-Videofilm- und Videospielverleiher Blockbuster will die zweitgrösste amerikanische Elektronikkette Circuit City übernehmen. Blockbuster bietet bis zu 1,35 Milliarden Dollar (850 Mio Euro), abhängig von einer endgültigen Bewertung des Unternehmens. Das bereits Mitte Februar in einem Brief an die Circuit-City-Spitze unterbreitete Angebot sei zuvor nicht abgesprochen gewesen, teilte Blockbuster mit. Da der Einzelhändler auf das Angebot nicht reagiert habe, wende sich Blockbuster nun direkt an die Aktionäre.


Darüberhinaus dürften Analystenkommentare ihre Spuren auf der Kurstafel hinterlassen. Die Experten von Piper Jaffray erhöhten das Kursziel von eBay von 34 auf 40 Dollar. Bernstein Research senkte News auf «Marketperform» und reduzierte das Kursziel von 24 auf 21 Dollar. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar