US-Ausblick: Knapp behauptet – Bank of America enttäuscht
Da in den nächsten fünf Tagen kaum bedeutende Konjunkturdaten anstünden, würden die Investoren ihren Blick weiter auf die in vollen Touren laufende Berichtssaison richten, sagten Händler. Darüber hinaus stehe der steigende Ölpreis weiterhin im Fokus der Anleger, hiess es. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel gegen 14.45 Uhr um 0,07 Prozent auf 12.801 Zähler. Am Freitag hatte der Index noch 1,81 Prozent auf 12.849,36 Punkte gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 sank um 0,18 Prozent auf 1.899,50 Zähler, nachdem der technologielastige Index Ende letzter Woche um 3,23 Prozent auf 1.900,28 Punkte zugelegt hatte.
Die Titel der Bank of America gerieten im vorbörslichen US-Handel unter Druck. Der zweitgrösste US-Finanzkonzern hat im ersten Quartal stärker als von Analysten erwartet unter der Kapitalmarktkrise gelitten. Der Gewinn je Aktie ging von 1,16 Dollar im Vorjahr auf 0,23 Dollar je Aktie zurück. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten im Schnitt mit 0,41 Dollar gerechnet.
Auch Eli Lilly-Papiere gaben vorbörslich nach und litten damit unter den Zahlen für das erste Quartal. Bereinigt um einmalige Effekte hat der Pharmakonzern einen Gewinn je Aktie (EPS) von 0,92 Dollar erwirtschaftet, der hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb. Für 2008 rechnet Eli Lilly mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 3,85 bis 4,00 Dollar. Experten gehen von einem Wert von 3,95 Dollar je Aktie aus. Mattel-Aktien verbuchten vorbörslich ebenfalls Abschläge. Der Spielzeughersteller hat im ersten Quartal wegen steigender Produktions- und Anwaltskosten einen unerwartet hohen Verlust erwirtschaftet.
Titel von Halliburton hingegen legten vorbörslich zu. Der US-Ölfeldausrüster hat im ersten Quartal einen über den Erwartungen liegenden Umsatz erwirtschaftet. Der Gewinn fiel Händlern zufolge wie vorhergesagt aus. Sehr fest präsentierten sich die Aktien von Merck & Co. Der US-Pharmakonzern hat im ersten Quartal bei einem gestiegenen Umsatz mehr verdient als im Vorjahr. Je Aktie gerechnet ergab sich vor Sonderposten ein Gewinn von 0,89 Dollar nach 0,84 Dollar im Vorjahr. Damit übertraf Merck & Co die durchschnittlichen Analystenerwartungen von 0,85 Dollar pro Aktie. (awp/mc/ps)