US-Ausblick: Knapp behauptet – Finanzsektor weiter unter Druck

Im Handelsverlauf dürften Anleger auf den NAHB-Immobilienindex achten. Börsianern zufolge nehmen die Sorgen zu, der Häusermarkt könnte sich so schwach entwickeln, dass auch die Konsumausgaben darunter leiden.


Der Future auf den S&P-500-Index fiel gegen 14.45 Uhr um 0,53 Prozent auf 1.452,50 Punkte. Am Freitag hatte der marktbreite Index um 0,52 Prozent auf 1.458,74 Punkte zugelegt. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,45 Prozent auf 2.046,00 Zähler. Zum Ende der Vorwoche hatte der Technologiewerte-Auswahlindex 1,21 Prozent höher auf 2.048,62 Zählern geschlossen.


Aktien der Citigroup gaben bereits vorbörslich 3,82 Prozent auf 32,70 Dollar ab. Goldman Sachs hat die Einschätzung für die Titel von «Neutral» auf «Sell» und das Kursziel auf 33 Dollar gesenkt. Die Titel würden auf die «Americas Sell List» gesetzt, schrieb Analyst William Tanona. Die Citigroup werde wegen der Kreditkrise wohl in den kommenden zwei Quartalen 15 Milliarden Dollar abschreiben müssen. Anfang des Monats hatte der grösste US-Finanzkonzern seine Abschreibungen auf bis zu 11 Milliarden Dollar geschätzt. Das Umfeld stellt laut Tanona eine zunehmende Herausforderung dar und könnte zur Verfehlung der Prognosen führen.


Die Baumarktkette Lowe’s hat im dritten Quartal beim Nettoergebnis ein Minus von 10,2 Prozent verzeichnet. Grund sei das schwache Marktumfeld wegen der Abkühlung auf dem US-Häusermarkt, wie das Unternehmen mitteilte. Vorbörslich gaben Lowe’s-Aktien 3,64 Prozent auf 24,10 Dollar ab.


Hewlett-Packard (HP) stehen vor Zahlen im Blick. Der US-Computerkonzern hat nach Ansicht von Analysten im vierten Quartal Gewinn und Umsatz gesteigert. 24 von Thomson Financial befragte Branchenexperten erwarten im Schnitt, dass die Gesellschaft ihr Ergebnis im Jahresvergleich von 0,68 auf 0,82 Dollar je Aktie erhöht hat. Die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal werden nach Börsenschluss in den USA erwartet.


Xerox rückten vorbörslich um fast 4 Prozent vor. Der Drucker- und Kopiergerätehersteller zahlt zum ersten Mal seit sechs Jahren eine Dividende. Für jede Aktie werden 4,25 US-Cent ausgeschüttet. Das Unternehmen werde auf der Investorenkonferenz an diesem Montag seine Prognose einer fortgesetzten Steigerung des Gewinns im zweistelligen Prozentbereich bestätigen, sagte Xerox-Chefin Anne Mulcahy.


Advanced Micro Devices (AMD) will mit der neuen Chip-Plattform «Spider» aus den roten Zahlen kommen und gegenüber seinem grossen Rivalen Intel aufholen. Der Chiphersteller stellte dafür seine ersten Desktop-Prozessoren mit vier Kernen vor. Der Konkurrent hat jedoch einen Vorsprung. Anders als ursprünglich geplant bringt AMD erst zwei von drei Prozessoren mit Taktraten von 2,3 und 2,2 Gigahertz, weitere sollen dann im kommenden Jahr folgen. Damit bleiben die Chips vorerst unterhalb der Leistung von Intels Vierkern-Chips «Core 2 Quad».


Papiere von Pharmion sprangen im vorbörslichen Handel mit einem Plus von 37,78 Prozent auf 67,90 Dollar in die Höhe. Das US-Biotechunternehmen Celgene will den amerikanischen Blutkrebsspezialisten für 2,9 Milliarden Dollar (1,97 Mrd Euro) übernehmen. Celgene biete den Pharmion-Aktionären 72 Dollar je Aktie. Der vereinbarte Kaufpreis soll bar und in Celgene-Aktien gezahlt werden. Die Aktien des Biotechunternehmens gaben vorbörslich leicht nach. (awp/mc/gh)

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