US-Ausblick: Kursverluste – Fed: weitere Finanzspritzen nötig
Weiter gebe es Befürchtungen über eine Verschlechterung der Lage an den Kreditmärkten. Dazu passe auch die Äusserung der US-Notenbank, sie sehe die Notwendigkeit weiterer Finanzspritzen. Konjunkturzahlen hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die vorbörsliche Tendenz. Der Anstieg der Verbraucherpreise für den Juli entsprach den Erwartungen, während der Empire-State-Index, der die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Staat New York misst, im August moderater als erwartet zurückging. Nach dem Börsenschluss in Europa dürfte der NAHB-Geschäftsklimaindex für den Immobiliensektor im Fokus stehen.
Der Future auf den S&P-500-Index gab gegen 14.55 Uhr um 0,59 Prozent auf 1.425,75 Zähler nach. Am Dienstag hatte der marktbreite Index 1,82 Prozent auf 1.426,54 Zähler verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,60 Prozent auf 1.903,25 Punkte. Am Vortag hatte der technologielastige Auswahlindex 1,71 Prozent auf 1.901,32 Punkte eingebüsst.
Applied Materials gaben nach der Zahlen vorbörslich um 4,19 Prozent auf 20,35 US-Dollar nach. Der Hersteller von Halbleiterprodukten hat schwache Auftragseingänge für das dritte Geschäftsquartal berichtet und erwartet weiterhin schwierige Geschäftsbedingungen, da sich die Kunden zurückhaltend verhielten. Der Gewinn ging bei einem Umsatzanstieg zurück, die Erwartungen der Analysten wurden erfüllt.
Titel von Deere & Co. stehen ebenfalls nach Zahlen im Fokus. Der Hersteller von Landwirtschaftsmaschinen hat im dritten Geschäftsquartal vor allem dank starker Auslandsgeschäfte seinen Gewinn stärker gesteigert als von Analysten erwartet.
Auch Papiere von Sara Lee sollten nach der Vorlage von Zahlen einen Blick wert sein. Der Nahrungsmittelhersteller hat im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal mit seinem Ergebnisanstieg die Wachstumsprognosen am Markt übertroffen.
Die Aktien von H.J. Heinz könnten nach positiven Aussagen des Unternehmens bewegt werden. Der Lebensmittel- und Saucenhersteller hat mitgeteilt, er rechne mit «starken» Quartalszahlen und werde im Gesamtjahr mit seinem Gewinn das obere Ende seiner Ausblicksspanne erreichen. Die Zahlen werden am 24. August bekannt gegeben.
Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Der Chiphersteller hat nach eigenen Angaben durch den Verkauf von Wandelanleihen nach Abzug von Aufwendungen 1,48 Milliarden Dollar eingenommen. Allerdings versucht die US-Bundesbehörde Federal Trade Commission die Transaktion zu verhindern, da sie höhere Preise für die Kunden befürchtet.
Auch Whole-Foods-Titel stehen ebenfalls im Fokus. Am heutigen Mittwoch läuft das Übernahmeangebot der Supermarktkette für den Rivalen Wild Oats aus. Im Februar hatte Whole Foods 18,50 Dollar je Aktie bzw. insgesamt rund 565 Millionen Dollar geboten.
Die Investmentbank Bear Stearns hat einen Zeitungsbericht dementiert, dem zufolge sie mit dem Kauf von Ford Automotive Finance Company – einer Sparte der Ford-Tochter Ford Credit – in den indischen Markt eingestiegen sei. Die Gespräche verliefen gut, aber es sei zu früh, um einen Ausgang zu bestätigen, sagte eine Sprecherin von Bear Stearns. (awp/mc/pg)