US-Ausblick: Leichte Verluste – «Gewinnmitnahmen drohen›

Zudem richte sich das Augenmerk der Anleger auf anstehende Konjunkturdaten, hiess es. Am Donnerstag werden Einzelhandelsdaten für den Februar veröffentlicht, einen Tag später Informationen zur Entwicklung der Verbraucherpreise. Auch die Sitzung der US-Notenbank Fed am kommenden Dienstag werde mit Spannung erwartet, meinten Händler. Die Wall Street hoffe auf Zinssenkungen, fürchte aber, diese könnten nicht ausreichen, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) gab gegen 13.35 Uhr um 0,18 Prozent auf 12.168 Punkte nach. Am Vortag war der Index noch von der Ankündigung gemeinsamer Geldmarktaktionen führender Notenbanken beflügelt worden und hatte 3,55 Prozent auf 12.156,81 Punkte gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 fiel um 0,21 Prozent auf 1.746,75 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex hatte am Dienstag um 4,06 Prozent auf 1.740,95 Zähler zugelegt.


Boeing-Papiere könnten unter Druck geraten. Nachdem Goldman Sachs von weiteren Verzögerungen bei der neuen Boeing 787 Dreamliner geschrieben hatte, bekräftigte das Unternehmen den revidierten Zeitplan für die Maschine. Demnach sollen die ersten Dreamliner Anfang 2009 ausgeliefert werden. Die Investmentbank rechnet dagegen mit Verzögerungen bis ins dritte Quartal kommenden Jahres. Laut Merrill Lynch dürften die ersten Kunden das neue Flugzeug sogar erst im vierten Quartal erhalten. Daher rechnen die Analysten der Bank 2009 mit nur 10 Auslieferungen – bisher waren sie von 45 ausgegangen. Sie senkten ihr Kursziel für die Aktie auf 100 US-Dollar. Zuletzt hatte die Aktie wegen des Protests gegen die Vergabe eines Grossauftrags an den Konkurrenten EADS im Fokus gestanden.


Take-Two Interactive Software legten hingegen vorbörslich um knapp fünf Prozent zu, nachdem das Unternehmen mit Zahlen für das erste Geschäftsquartal positiv überrascht und den Jahresausblick angehoben hat. Zudem wurde die Ablehnung der zwei Milliarden Dollar schweren Übernahmeofferte von Konkurrent Electronic Arts (EA) bekräftigt. Das Unternehmen kündigte an, es gebe mehr Vorbestellungen als erwartet für das Spiel «Grand Theft Auto IV», das im April auf den Markt kommen soll.


Bei Caterpillar gab es ebenfalls positive Nachrichten, welche die Aktie leicht nach oben trieben. Der Baumaschinenhersteller hat seine Jahresprognose für den Gewinn im laufenden Jahr bekräftigt und den Umsatzausblick für 2010 um 20 Prozent angehoben und ist damit optimistischer als die Schätzungen der Analysten.


WellPoint gehörten indes im vorbörslichen Handel zu den Verlierern. Die Ratingagentur Fitch hat angesichts der jüngsten Gewinnwarnung des Gesundheitsversicherers ihren Ausblick von «Stable» auf «Negative» gesenkt. Dagegen hatte Standard & Poor’s den Ausblick mit «Stable» bestätigt.


Auch IBM-Titel sollten im Auge behalten werden. Der Computerkonzern übernimmt für einen ungenannten Betrag die Softwaregesellschaft Encentuate und will in Singapur ein Labor für Sicherheitssoftware aufbauen.


General Electric (GE) dürften ebenfalls einen Blick wert sein. Der Chef des Mischkonzerns sagte, sein Unternehmen werde trotz anders lautender Spekulationen seine Medien- und Unterhaltungssparte NBC Universal nicht verkaufen. (awp/mc/pg)

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