US-Ausblick: Leichter – ISM-Einkaufsmanagerindex im Fokus

Am Freitag hatte der Leitindex bereits belastet von Gewinnmitnahmen 0,06 Prozent auf 12.638,32 Zähler abgegeben. Der Future auf den NASDAQ 100 gab 0,36 Prozent auf 2.028,00 Punkte ab, nachdem der technologielastige Index zum Wochenschluss 0,67 Prozent höher bei 2.032,57 Zählern aus dem Handel gegangen war. Im Handelsverlauf dürften neben dem ISM-Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe für Mai auch die Bauausgaben für April neue Impulse geben. Für etwas Erleichterung lam Markt sorgt laut Börsianern unterdessen der leichte Rückgang des Ölpreises, allerdings könnte sich die Lage am Ölmarkt mit der anstehenden Hurrikan-Saison wieder etwas verschärfen.


Aktien von ImClone Systems gerieten im Schatten der Konferenz der American Society of Clinical Oncology (ASCO) bereits vorbörslich unter Druck. Händler führten als Belastung eine auf der ASCO-Konferenz präsentierte Studie an, in der das Medikament Avastin von Roche in Kombination mit Chemotherapie besser abgeschnitten habe, als die Vergleichsreihe mit der zusätzlichen Gabe von Erbitux. ImClone entwickelte Erbitux und vertreibt das Medikament in den USA zusammen mit dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb . Der Darmstädter Pharma-und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte ausserhalb der USA und Kanadas.


Mylan könnten ebenfalls einen Blick wert sein. Der Generikahersteller übernimmt das Generikageschäft von Merck KGaA in Zentral- und Osteuropa. Damit werde die 2003 zugesicherte Option zum Kauf dieser drei Geschäftsbereiche in Anspruch genommen, hiess es.


Bei der US-Bank Wachovia dürfte ein Wechsel im Management die Anleger beschäftigen: Lanty Smith – bislang Chairman – übernimmt übergangsweise den Posten des bisherigen Vorstandschefs Ken Thompson. Thompson tritt «auf Bitten des Verwaltungsrates» zurück. Das sei ein weiterer Rückschlag für den US-Finanzsektor, kommentierte ein Händler. Zur Begründung der Trennung hiess es von der Bank, ausschlaggebend sei kein einzelnes Ereignis gewesen, sondern eine «Reihe von Enttäuschungen und Rückschlägen», die das Geschäft belastet hätten. Die Aktien standen vorbörslich im Minus.


Der Einzelhandelssektor könnte von einer Studie von JPMorgan bewegt werden. Nach Meinung der Analysten dürften sich die Aktien in nächster Zeit in einer engen Handelsspanne bewegen, sie empfehlen deshalb Geduld. Ein Grossteil der negativen Nachrichten sei bereits eingepreist, ein Ausbruch nach oben hänge allerdings von der Verbesserung des makroökonomischen Umfelds ab. Home Depot und Lowe’s Companies wurden mit «Overweight» gestartet. Circuit City, RadioShack und Bed Bath & Beyond wurden in einer Ersteinschätzung mit «Neutral» bewertet. Die neue Einstufung von Best Buy-Papieren lautet «Underweight». (awp/mc/ps)

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