US-Ausblick: Leichter – Zinsängste belasten
Der Future auf den SP-500-Index fiel gegen 14.40 Uhr um 0,34 Prozent auf 1.530,75 Punkte, nachdem der marktbreite US-Index am Donnerstag um 0,62 Prozent auf 1.522,19 Zähler gestiegen war. Der Future auf den NASDAQ 100 gab um 0,24 Prozent auf 1.961,00 Zähler. Am Vortag war der technologielastige Auswahlindex um 1,00 Prozent auf 1.941,32 Punkte gestiegen.
Das Thema des Tages dürfte Marktteilnehmenr zufolge die Investmentfirma Blackstone mit dem meist diskutiertesten Börsengang seit dem Debut von Google liefern. Blackstone hatte den Ausgabepreis für den Verkauf von 133,33 Millionen Partnerschaftsanteilen am Donnerstag auf 31 Dollar je Stück fest gelegt und wird damit bei ihrer Erstemission 4,13 Milliarden Dollar (3,1 Mrd Euro) erlösen. Der Ausgabepreis lag er am oberen Ende des angepeilten Rahmens von 29 bis 31 Dollar.
Für Bedenken im Finanzsektor könnte die finanzielle Schieflage bei zwei Hedge Fonds von Bear Stearns sorgen, die durch Verlustgeschäfte mit weitrangig gesicherten Hypotheken entstanden waren. Dies könnte Börsianern zufolge die Bedenken über den generellen Zustand des risikoreicheren Hypotheken-Sektors erhöhen. Bear Stearns plant Medienberichten zufolge die Aufnahme eines Darlehens über 3,2 Milliarden Dollar, um die Fonds aus ihrer Schieflage zu bringen. Aktien von Bear Stearns gaben im vorbörslichen Handel um 1,07 Prozent auf 144,25 US-Dollar nach.
Pfizer– Papiere legten nach einer Behördenentscheidung im vorbörslichen Handel um 0,35 Prozent auf 26,01 US-Dollar zu. Der weltgrösste Pharmakonzern hatte von der US-Gesundheitsaufsicht FDA eine erweiterte Zulassung für das Schmerzmedikament Lyrica erhalten. Das Medikament sei künftig auch für eine Behandlung vom Fibromyalgia zugelassen, hatte das Unternehmen am späten Donnerstagabend mitgeteilt. Rund 6 Millionen Menschen in den USA leiden nach Angaben des Unternehmens unter der Krankheit, die durch chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit und Steifheit gekennzeichnet sei.
Aktien von Wells Fargo könnten für Aufmerksamkeit sorgen. Die Bank kauft die Baudarlehenstochter der CIT Group. Das Geschäft soll bis Ende Juni abgeschlossen sein. Weitere Details wurden nicht genannt. Papiere von Archer-Daniels-Midland legten um 0,35 Prozent auf 33,95 Dollar zu. Laut «Wall Street Journal Europe» will der US-Ethanolproduzent auf den brasilianischen Markt vorstossen und erwäg t die Übernahme der brasilianischen Zucker- und Ethnaolherstellers COSAN.
Unter Druck geraten könnten die Aktien von Dow Jones . Der britische Medienkonzern Pearson und General Electric (GE) haben ihre Gespräche über ein mögliches Gebot für den Medienkonzern Dow Jones abgebrochen. Damit bleibt Medienmogul Rupert Murdoch einziger Interessent für den Herausgeber des «Wall Street Journal». Murdoch hatte über seine News Corp. ein Angebot von fünf Milliarden Dollar oder 60 Dollar je Aktie für Dow Jones gemacht. GE-Anteilscheine gaben um 0,46 Prozent auf 38,62 Dollar ab.
Aktien von Jabil Circuit schossen um 9,15 Prozent auf 23,14 Dollar nach oben. Der Anbieter von Produktions- und Logistiklösungen für Elektronik- und Technologiefirmen hatte im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet. Mehrere Experten erhöhten daraufhin ihre Bewertungen für die Papiere des Unternehmens. (awp/mc/ab)